Restaurant „Waldfrieden“ am Laacher See (Wassenach)

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Laacher See mit Campingplatz, Hotel Waldfrieden (rechts) und Lydiaturm (darüber)
Das oberhalb des Laacher Sees gelegene Hotel Waldfrieden.
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Ansichtskarte aus dem Jahr 1935
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Diese Tafel erinnert an die schicksalhafte Begegnung der beiden Pfarrer Johannes Schulz und Josef Zilliken mit Hermann Göring am 27. Mai 1940 auf der Gasthof-Terrasse.

Das Restaurant „Waldfrieden“ steht auf dem Kraterrand des ehemaligen Laacher-See-Vulkans.


Anschrift und Standort

Laacherseestraße 1 (Landesstraße 113)

56654 Wassenach

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Kontakt

  • Telefon 02636 809-60
  • Fax 02636 8096-40

Inhaber

Chronik

Am 27. Mai 1940 kam es im Ausflugslokal „Waldfrieden“ zu einer schicksalhaften Begegnung: Johannes Schulz und Josef Zilliken, damals Pfarrer von Wassenach und Nickenich, saßen an einem Nachmittag auf der Terrasse des Gasthofs, als unvermutet der damalige Generalfeldmarschall Hermann Göring in Begleitung einiger Offiziere erschien und ebenfalls dort Platz nahm. Während die Ankömmlinge von den übrigen Gästen mit „Heil Hitler“ gegrüßt wurden, nahmen die beiden Pfarrer keine Notiz von Göring. Noch am gleichen Abend wurden beide Pfarrer verhaftet. Im Juni und Juli 1940 saßen sie im KZ Buchenwald ein, von August bis Dezember des Jahres im KZ Sachsenhausen. Ende 1940 überstellte man die Geistlichen in den Pfarrerblock des KZ Dachau. Sie mussten dort ständig mit zum Hitlergruß erhobenem Arm, an einer auf eine Stange gesteckten Mütze (Gesslerhut) vorbeimarschieren, die Göring symbolisieren sollte. Als weitere Schikane hatten sie unzählige Male auf eine Schiefertafel zu schreiben: „Jeder Deutsche ist verpflichtet, den Reichsmarschall zu grüßen.“ Ab Frühjahr 1942 musste Schulz bis zur völligen Entkräftung in einem nahen Moorgebiet arbeiten. Am 5. August 1942 kam er ins Lagerkrankenhaus, wo ihm nach Aussage eines Mitgefangenen beide Beine amputiert wurden. Durch die harte Zwangsarbeit, Nahrungsmangel und Mißhandlungen stark geschwächt, verstarb Pfarrer Johannes Schulz am 19. August 1942. Seine letzten Worte waren: „Ich sterbe für meine Gemeinde, damit alle gerettet werden für die Ewigkeit“. Sein Mitbruder Josef Zilliken erlag im Herbst 1942 der KZ-Haft.[1] Die Bischöfe Dr. Felix Genn (Münster) und Dr. Stephan Ackermann (Trier) enthüllten im August 2010 im Beisein zahlreicher Gäste und Zuschauer am Hotel Waldfrieden eine Gedenktafel zur Erinnerung an Josef Zilliken und Johannes Schulz.

Mehr als zehn Jahre lang führten die Geschwister Jürgen Klaus (Mayen) und Martina Steinmann (Mendig) das Hotel. Nach dem frühen Tod von Hans Jürgen Klaus entschloss sich seine Schwester dazu, den Waldfrieden nicht alleine weiterzuführen. Mit den Inhabern der Vulkan Brauerei, Malte Tack und Hannes Tack, fanden sich neue Eigentümer und Betreiber. "Ihr Ziel ist die Erhaltung und der Ausbau der Gastronomie am Laacher See", berichtete general-anzeiger-bonn.de am 11. Januar 2014. Bis zum Beginn der Saison 2014 wollen die Brüder 200.000 Euro in die Modernisierung von Hotel und Restaurant investieren. Malte Tack: "Durch die Einbindung des Tourismus rund um den Laacher See, aber auch durch gezielte Ansprache der regionalen Bevölkerung, soll die Besucherzahl gesteigert werden." Bei der Umsetzung des neuen Konzeptes werde die Vulkan Brauerei auch auf die Kompetenz vorhandener Mitarbeiter zurückgreifen. Die Gebrüder Tack gaben sich außerdem überzeugt davon, durch das Hotel neue Arbeitsplätze in der Ost-Eifel schaffen und langfristig sichern zu können.[2]

Weitere Fotos

Siehe auch

Mediografie

Weblinks

Fußnoten

  1. Quellen: Wikipedia: Johannes Schulz (gesehen am 4. April 2014) und Albrecht Zutter/Richard Elsigk: Weil sie Göring nicht grüßten ... Ein Geheimdossier aus Russland bringt nach über 60 Jahren Licht in einen tragischen Vorfall, st-arnulf.de (gesehen am 4. April 2014)
  2. Quelle: Günther Schmitt: Traditionshaus Waldfrieden am Laacher See - Gebrüder Tack kaufen Hotel, general-anzeiger-bonn.de vom 11. Januar 2014
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