Manfred Ruch
Der aus Sinzig stammende, in Sinzig aufgewachsene und heute wieder in Sinzig wohnende Manfred Engelbert Ruch (* 5. Dezember 1958 in Sinzig) kandidierte bei der Bürgermeisterwahl in Sinzig am 24. September 2017, musste sich aber seinen beiden Mitbewerbern geschlagen geben und schied nach dem ersten Wahlgang aus.
Anschrift
53489 Sinzig
Kontakt
E-Mail manfredruch2@gmail.com
Wahlprogramm
Mitte Juni 2017 stellte Bürgermeisterkandidat Manfred Ruch im Gemeindehaus „Alte Schule“ in Franken sich selbst und sein Wahlprogramm vor. „Eine gute halbe Stunde erläutert Ruch seine Ideen und Vorstellungen von mehr Transparenz, besserer Kommunikation und Information, mehr Service, Miteinander, Wirtschaftsförderung, Tourismus, Ehrenamt“, berichtete die Rhein-Zeitung (RZ), „er spricht frei, nur hin und wieder schaut er auf seine Merkzettel.“ Ruch sagte, dass ihm ein auf fünf bis zehn Jahre ausgelegter Stadtentwicklungsplan vorschwebe, der konkrete Ziele und zeitliche Vorgaben enthält – etwa zur Zukunft der Jahnwiese, zu Neubauten, zur Gestaltung des Ahr-Ufers und zur Belebung der Innenstadt. Anschließend stellte sich Ruch den Fragen seiner Zuhörer. „Es entsteht eine muntere, einstündige Diskussion zu Bürgerbeteiligung, Nahversorgungszentrum und der Mehrheitsbeschaffung im Stadtrat“, hieß es dazu in der RZ. Weiter sagte Ruch: „Sinzig steht vor sehr entscheidenden Jahren, in denen sich entscheidet, ob wir von Remagen oder Bad Neuenahr abgehängt werden oder uns selbst auch entwickeln.“ Und er kritisierte: „Im Rathaus fehlt jemand, der anpackt. Wie beim Thema Bahnhof passiert sonst auch oft nichts oder nicht viel. Es herrscht kein gutes Klima, zudem wird die Verwaltung durch diverse Klagen aufgehalten.“ Falls er gewählt wird, werde er das Rathaus stärker auf Bürgernähe, -service und -beteiligung ausrichten. Die zentrale Frage laute dabei: „Wie können wir ihnen als Bürger helfen?“[1]
Vita
Schulischer Werdegang
Februar 1964 bis Juli 1968: Besuch der Volksschule Sinzig
August 1968 bis Juni 1977: Besuch des Staatlichen Kurfürst-Salentin-Gymnasiums Andernach, Abiturprüfung im Juni 1977
Wintersemester 1977/78: Studienbeginn an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Lehramt Sekundarstufe 2, Anglistik/Germanistik
Juni 1984: Magisterprüfung in den Fächern Politische Wissenschaft, Soziologie und Neuere Germanistik
Berufliche Stationen
Februar 1985 bis Oktober 1985: Mitarbeit in der Zentralen Markt- und Preisberichtsstelle für Erzeugnisse der Landwirtschaft (ZMP) in Bad Godesberg
November 1985 bis Januar 1986: Zeit der Arbeitslosigkeit
Februar 1986: Beginn als freier Mitarbeiter für die Lokalredaktionen Bad Breisig und Remagen der Rhein-Zeitung
Februar 1987 bis Juli 1988: Volontariat beim Mittelrhein-Verlag Koblenz in den Lokalredaktionen Altenkirchen und Linz am Rhein der Rhein-Zeitung
August 1988 bis August 1991: Lokalredakteur der Rhein-Zeitung in der Redaktion Linz
September 1991 bis Oktober 1992: Assistent der Chefredaktion/Leitende Redaktion Lokales; verantwortliche Konzeption, Organisation und Betreuung von redaktionellen Sonderprojekten, Zuarbeit an die Chefredaktion in sämtlichen Fragen der Redaktionsorganisation sowie in Personal- und Etatfragen
Februar 1992 bis Dezember 1994: Redakteur in der Nachrichtenredaktion
Januar 1995 bis September 1996: Leiter eines Modellprojekts zur regionalen Recherche
Oktober 1996: Ernennung zum Leiter des neugegründeten Ressorts Regionales
Oktober 1999 bis Juli 2009: Leiter der größten Lokalredaktion der Rhein-Zeitung in Mainz
August 2009: Wechsel nach Koblenz als Leiter der Zentralredaktion mit 35 Mitarbeitern
ab April 2010: Mitglied der Chefredaktion
seit März 2013: Stellvertretender Chefredakteur der Rhein-Zeitung
Ehrenamtliches Engagement
langjähriges soziales Engagement als stellvertretender Vorsitzender des Kreisverbandes Ahrweiler im Deutschen Kinderschutzbund (DKSB)
Gründungsmitglied und seit Juni 2014 erster Vorsitzender des gemeinnützigen Vereins Bürgerforum Sinzig e.V., außerdem als Leiter der AG Kultur und Feste mitverantwortlich für Projekte wie die Sinziger Musiknacht, Interkulturelles Fest sowie Kooperationspartner der seit jährlich 2014 stattfindenden Kunstausstellung ArtAhr in der Alten Druckerei an der Mühlenbachstraße in Sinzig; Mitglied im Festausschuss für das Jubiläumsjahr „750 Jahre Stadtrechte“
Familiäres
Manfred Ruch ist der Sohn von Christel, geb. Füllmann, und Anton Ruch.
Manfred Ruch ist der Bruder des verstorbenen Günter Ruch (†). Außerdem hat er einen weiteren Bruder und zwei Schwestern.
Aus erster Ehe hat Manfred Ruch einen etwa 1986 geborenen Sohn, Jan-Vincent Ruch.
Seit Juli 2012 wohnt Manfred Ruch mit seiner Lebensgefährtin Carola Bergmann in Sinzig. 2018 heirateten die beiden.
Politisches
Seit 1982 Mitglied der SPD; mit Beginn seiner Tätigkeit für die Rhein-Zeitung im Februar 1986 als inaktives Mitglied
Sonstiges
Teilnehmer an mehreren Seminaren zu Mitarbeiterführung und Redaktionsmanagement
In einem Facebook-Posting vom 29. Dezember 2015 schrieb Manfred Ruch über sich selbst:
- Die Deutschen lieben die goldenen 80er. Ich auch. In den 80ern habe ich mein Studium beendet, einen Sohn bekommen, richtig viel Musik gemacht, Karnevalsreden geschrieben, in Bonn gegen den Nato-Doppelbeschluss demonstriert, an einer alternativen Zeitung mitgearbeitet, große Partys und Konzerte mitorganisiert (BAP!), dann bei der Rhein-Zeitung als freier Mitarbeiter angefangen, bin Redakteur geworden, habe deutlich weniger gewogen und viel getanzt.
Bürgermeisterwahl Sinzig 2017
Am 28. April 2017 berichtete die Rhein-Zeitung (RZ), dass sich Manfred Ruch als vierter Kandidat für das Amt des am 24. September 2017 zu wählenden Bürgermeisters der Stadt Sinzig bewerbe. Ruch trete als unabhängiger Kandidat an, hoffe aber auf die Unterstützung durch die SPD-Ortsvereine Sinzig und Bad Bodendorf, deren Mitgliedern er sich wenige Tage später vorstellen werde.[2] Sinzig stehe in den nächsten Jahren vor wichtigen Weichenstellungen, sagte Ruch dem General-Anzeiger (GA), diesen Prozess wolle er gerne als Moderator, Initiator und Förderer von bürgerschaftlichen Initiativen begleiten. Dazu gehöre für ihn auch „der Ausbau der Bürgerbeteiligung und eine größere Transparenz bei den politischen Entscheidungen“, wie GA-Redakteur Victor Francke berichtete. „Die Bürger haben einen Anspruch darauf, über die Projekte und Pläne in Sinzig und seinen Stadtteilen möglichst umfassend informiert und um ihre Meinung gefragt zu werden“, sagte Ruch dem GA. Die Erfahrungen und Einblicke, die er in 30 Jahren als Journalist gewonnen habe, wolle er nun „an entscheidender Stelle für die Entwicklung meiner Heimatstadt einbringen. „Ich glaube, dass dieser andere Blickwinkel auf das Rathaus helfen kann, um flexibel zu bleiben und auch unkonventionelle Lösungen umzusetzen.“ Er wolle dort weitermachen, wo das Bürgerforum, dessen Gründungsmitglied und Gründungsvorsitzender er ist, „erste Pflöcke eingeschlagen hat.“ Manfred Ruch, zweimal verheiratet, hat aus erster Ehe einen mittlerweile 30-jährigen Sohn. „Mit seiner Lebensgefährtin ist der gebürtige Sinziger vor fünf Jahren in seine alte Heimatstadt zurückgekehrt“, wusste der General-Anzeiger.[3]
Andreas Geron errang im ersten Wahlgang der Bürgermeisterwahl am Sonntag, 24. September 2017, 45,4 Prozent der abgegebenen gültigen Stimmen. Ihm folgte auf dem zweiten Rang CDU-Kandidat Martin Braun mit 28,7 Prozent. Auf Platz drei mit 25,8 Prozent: Manfred Ruch; er schied damit aus dem Wahlverfahren aus. „Eine bittere Pille für den unabhängigen Bewerber mit SPD-Parteibuch“, schrieb Günther Schmitt im General-Anzeiger. Am Abend des Wahlsonntags sagte Manfred Ruch dem General-Anzeiger: „Ich habe fest damit gerechnet, dass ich in die Stichwahl komme.“ In der Kernstadt, in der Ruch vor der Wahl dreieinhalb Jahre mit dem Bürgerforum aktiv war, sei „seine Botschaft rübergekommen“. In den Stadtteilen sei ihm dies jedoch nicht gelungen, so Ruch, der aus seiner „großen Enttäuschung“ keinen Hehl machte.[4]
Video
Mediografie
- Jan Lindner: Schon vier Kandidaten: Auch Manfred Ruch will Bürgermeister von Sinzig werden, rhein-zeitung.de vom 27. April 2017</ref>
- Sebastian Kirschner: Versammlung der SPD Sinzig: Bürgermeisterkandidat will „ein Stück Lähmung überwinden“, general-anzeiger-bonn.de vom 8. Mai 2017
- Bürgermeisterkandidat stellte sich in Koisdorf vor – Ruchs Vision vom Rathaus: „Was können wir für Sie tun?“ – Lebhafte Diskussion mit dem unabhängigen Bewerber – Nächste Station ist am 10. Juli in Löhndorf (Pressemitteilung), blick-aktuell.de vom 1. Juli 2017
- Victor Francke: Bürgermeisterwahl in Sinzig: Kandidat beklagt Stillstand in Sinzig, general-anzeiger-bonn.de vom 12. Juli 2017
- Victor Francke: Unabhängiger Bürgermeisterkandidat in Sinzig – Manfred Ruch: Sinzig bleibt unter seinen Möglichkeiten, general-anzeiger-bonn.de vom 22. Juli 2017
- Großes Interesse an Ruchs Ideen (Pressemitteilung), blick-aktuell.de vom 31. Juli 2017
- Jan Lindner: Er will als Bürgermeister mehr aus Sinzig herausholen: Manfred Ruch im RZ-Porträt, rhein-zeitung.de vom 23. August 2017
- Bürgermeisterkandidat Ruch: Sinzig muss familienfreundlicher werden (Pressemitteilung von Manfred Ruch), blick-aktuell.de vom 18. September 2017
- Victor Francke: Tourismus in Sinzig: Manfred Ruch will in Sinzig den Tourismus ankurbeln, general-anzeiger-bonn.de vom 19. September 2017
Weblinks
- http://www.manfred-ruch.de
- twitter.com: Manfred Ruch
- facebook.com: Manfred Ruch
- facebook.com: Sinzig ist mehr ("Ich heiße Manfred Ruch und möchte auf dieser Seite auf Dinge aufmerksam machen, die mir in meiner Heimatstadt auffallen.")
- kress.de: Suchergebnisse für "Manfred Ruch"
Fußnoten
- ↑ Quelle: Jan Lindner: Ruch bewirbt sich als Gestalter – Sinziger Bürgermeisterkandidat stellt sein Programm vor – Deutliche Kritik an Stadtchef Kroeger, in: Rhein-Zeitung vom 21. Juni 2017
- ↑ Quelle: Jan Lindner: Schon vier Kandidaten: Auch Manfred Ruch will Bürgermeister von Sinzig werden, rhein-zeitung.de vom 27. April 2017
- ↑ Quelle: Victor Francke: Bürgermeisterwahl am 24. September: In Sinzig tritt ein Quartett an, general-anzeiger-bonn.de vom 28. April 2017
- ↑ Quelle: Günther Schmitt: Bürgermeisterwahl: Geron und Braun gehen in Sinzig in der Stichwahl, general-anzeiger-bonn.de vom 25. September 2017