1802
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Das Jahr 1802 im Bereich des heutigen Kreises Ahrweiler:
Ereignisse
- Am 9. Juni 1802 werden Konvente, Klöster und Stifte aufgehoben. Die Mitglieder müssen diese Einrichtungen verlassen. Der Grundbesitz der Kurfürsten, Klöster und Stifte wird 1802 vom französischen Staat konfisziert (Nationalgüter) und in den Folgejahren versteigert. In Sinzig findet die Versteigerung hauptsächlich 1804 statt. Grundstückspekulanten und Großkäufer sicherten sich dabei den Löwenanteil. In Sinzig werden das Kloster Helenaberg, der Zehnthof des Aachener Marienstifts, der Mönchshof des Klosters Marienstatt sowie der Trierer Hof mit allem Grundbesitz versteigert. Der Besitz Godenhaus wurde nicht versteigert, sondern einem Lieferanten der französischen Armee als Bezahlung übereignet.
- 5. Februar: Das Karmeliterkloster „St. Antoniusstein“ im Tönissteiner Tal wird aufgelöst.
- Die Benediktinerabtei Maria Laach wird im Zuge der Französischen Revolution aufgehoben. Thomas II. Kupp war 1801/1802 Abt der Benediktinerabtei Maria Laach. Er starb am Tag nach dem Säkularisationsedikt Napoleons (9. Juni 1802) als noch nicht geweihter Abt.[1]
- Das Augustinerinnen-Kloster Marienthal wird im Rahmen der Säkularisation unter Napoleon aufgehoben.
- Das Alter der alten Kapelle in Müllenbach ist unbekannt. Als Filialkapelle der Pfarrei Kelberg gehörte sie bis 1802 zum Erzbistum Köln. Der letzte Gottesdienst in der Kapelle war am 18. Novemver 1924, dem Tag der Benediktion der neuen Pfarrkirche Müllenbach. Im Frühjahr 1940 wurde der Turm abgerissen.
- Die Propsteikirche „St. Servatius“ in Buchholz ist eine bedeutende romanische Kirchenruine aus dem 12. Jahrhundert, die im Jahr 1802 aufgehoben wurde und die in der Neujahrsnacht 1951/1952 abbrannte.
- Gewölbe und Langhaus der katholischen Pfarrkirche „St. Michael“ in Reifferscheid stürzten im Jahr 1801 ein. 1802 kam es zu einem Neubau, der aber von Anfang an zu klein dimensioniert war. Es war flachgedeckt und hatte eine Länge von 9,30 und eine Breite von 8 Metern. Der spätgotische Chor war erhalten geblieben.[2]
- Neben der Kapelle am Mühlenteich in Heimersheim steht ein Wegkreuz aus Basalt von 1802.
- Helena Maria Magdalena Weiß ist die einzige bekannte Organistin der katholischen Pfarrkirche „St. Laurentius“ Ahrweiler. Sie war nach dem Tod ihres Vaters Reinard Weiß von 1802 bis 1817 als Organistin in der Ahrweiler Pfarrkirche tätig.[3]
Jahrestage
- im Jahr 1802 geboren
- im Jahr 1802 verstorben
- im Jahr 1802 gegründet
- im Jahr 1802 erbaut
- im Jahr 1802 ausgezeichnet
- Zäsuren im Jahr 1802
Weitere Bilder
Neben der Kapelle am Mühlenteich in Heimersheim steht ein Wegkreuz aus Basalt von 1802.
Weblink
Fußnoten
- ↑ Quelle: Wikipedia: Liste der Äbte des Klosters Laach
- ↑ Quelle: Wikipedia: St. Michael (Reifferscheid), Version vom 23. Februar 2016
- ↑ Quelle: Heike Wernz-Kaiser: Helena Maria M. Weiß – Organistin, in: Evelyn Dirks (Kreisverwaltung Ahrweiler): Wer woar dat? Auf den Spuren von Frauen aus dem Kreis Ahrweiler – Begleitheft zur Ausstellung im Museum der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler 29. Februar bis 18. April 2004, Bad Neuenahr-Ahrweiler 2004, 59 Seiten, Seite 18f. Den Hinweis auf die Organistin verdankte Heike Wernz-Kaiser dem damaligen Archivar der Pfarrgemeinde, Peter Groß.