Junggesellenverein „St. Georg“ Löhndorf/Rhein 1753 e.V.

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Der Junggesellenverein „St. Georg“ Löhndorf/Rhein 1753 e.V. dient der Geselligkeit zwischen den jungen Männern in Löhndorf und erhält die Tradition der St. Georg-Kirmes Löhndorf.


Entwicklung Mitgliederzahl

Oktober 2003: 32
Januar 2009: 48
Mai 2009: 53

Junggesellenkönige / Königspaare

Gründung und Entwicklung

Am 18. Dezember 1753 wurde der Junggesellenverein „Sankt Georg“ von 17 jungen Männern zu Ehren von St. Georg, der seit 1650 in Löhndorf verehrt wird und der Schutzpatron der Löhndorfer Pfarrkirche ist, gegründet. Die Gründungsniederschrift schrieb damals ein Johannes Abell, der wohl auch der erste Präsident des Vereins war. Damals wurde Löhndorf noch feudalherrschaftlich regiert. Genau genommen wurde unter dem Schutz der Kirche kein Junggesellenverein, sondern die Sankt-Georgius-Bruderschaft gegründet.

Ab 1753 gibt es in den Vereinsbüchern jedes Jahr Eintragungen darüber, wer den Vereinsbeitrag gezahlt hat und wer ihn noch schuldig war. Um 1760 wurde der erste Maibaum aufgestellt. Die Chronik berichtet, dass jedes Jahr zu St. Georg eine Sankt-Georgius-Kerze in der Kirche aufgestellt wurde. Im Jahr 1758 wog die Kerze 14,5 Pfund. 1766 war der damalige Junggesellenverein dem heutigen schon weit voraus: Er hatte nämlich ein weibliches Mitglied, die Witwe Catharina Krahn. Sie wurde aufgenommen, weil sie wieder für die Junggesellen frei wurde. Jungfrauen hatten kein Anrecht, in den Verein zu kommen.

Im Jahr 1784 initiierte Johann Röhrig eine Stiftung zu Gunsten des Junggesellenvereins, die solange gelten sollte, wie er und seine Frau lebten. Es handelte sich um einen Weingarten, der nach dem Tod der Eheleute an den Junggesellenverein fiel. 1893 wurde der Erlös aus dem Verkauf dieses Wingerts dem Präsidenten Michael Geef ausgezahlt, der daraufhin im Jahr 1902 eine neue Fahne aus "gutem Stoff" anfertigen ließ. 1803 musste der damalige Präsident, Johannes Beutgen, in den Krieg ziehen. 1806 führten Mathias und Peter Schmickler den Verein. 1852 wurden zwei Fahnen und Schärpen für Umzüge gekauft. Auch von einer Kirmes war nun die Rede, und zum Gelingen der Umzüge wurden ein Hauptmann und zwei Offiziere gewählt.

Der Parademarsch wurde erst um 1870 erwähnt und ist damit der jüngste Bestandteil der Kirmes. Ab 1956 verselbständigte sich aus dem Tambourcorps der Spielmannszug Löhndorf e.V.. Das jetzige Vereinshöchstalter von 35 Jahren wurde früher bei weitem überschritten.

Die beiden Weltkriege verschonten den Junggesellenverein nicht. Aus dem Zweiten Weltkrieg kehrten 25 der 35 Mitglieder nicht zurück. Allerdings haben geschickte Vereinsführer den Junggesellenverein auch in der Zeit des Nationalsozialismus vor dem Untergang bewahrt. Der JGV musste sich zwar dem deutschen Schützenbund unterstellen, aber die Identität des Vereins blieb erhalten. Nach dem Krieg wurde mit Hahnenköppen und Mailehen-Versteigerung das Vereinsleben wieder aufgenommen. Erst ab 1950 wurde mit Rücksicht auf die Besatzungsbehörden wieder das traditionelle Königsschießen veranstaltet. Gefeiert wurde damals in den Löhndorfer Gaststätten. 1972 wurde erstmals die Kirmes im Festzelt veranstaltet, was zum einen die Kassenlage verbesserte, aber auch die organisatorischen Probleme vergrößerte: Mehr arbeiten, weniger feiern.

Ergebnis der Vorstandswahlen bei einer Mitgliederversammlung im Oktober 2012: Christoph Münch wird ein weiteres Jahr die Geschicke des Vereins leiten. Ihm zur Seite stehen Michael Kappl als Erster Vorsitzender, Markus Feldhoff als Erster Kassierer, Sven Krupp als Zweiter Kassierer, Nicolas Koch als Schriftführer und Christian Adams (Löhndorf) als Beisitzer. Hauptmann und Offizierskorps wurden ebenfalls neu gewählt. Philipp Schmickler wird als Hauptmann weiterhin die Traditionen des Vereins führen. Julian Thiem als Erster und Max Arzdorf als Zweiter Offizier, Jonas Thiem als Erster und Niels Kerl als Zweiter Fähnrich unterstützen ihn dabei. Zum Leiter des Komitees, das die Jubiläumsfeier anlässlich des 260-jährigen Vereinsbestehens im Jahr 2013 plant, wurde Sebastian Nelles gewählt.[9]

ehemalige Vorstandsmitglieder

Traditionen und Veranstaltungen

  • St. Georg-Kirmes Löhndorf - jährlich am letzten Wochenende im April
  • Herbstkirmes Löhndorf - jährlich im November
  • Altenbescherung Löhndorf - Die Junggesellen besuchen zur Weihnachtszeit die Senioren des Dorfes.
  • Schwenken der Junggesellenfahne - u.a. zu Ehren der Hochzeit eines ehemaligen Mitglieds, Löhndorfer Goldhochzeiten und bei der Reveille am Morgen des Kirmessonntags
  • Schwenken der Kirchenfahne - zu Ehren von St. Georg, dem Herrn Pastor, der Dorfgemeinschaft, dem amtierenden Junggesellenkönig, dem amtierenden Präsidenten
  • "den Heules holen" - Wenn ein Löhndorfer Mädchen einen auswärtigen Mann heiratet, wird dies mit dem Heules beklagt.
  • Schürreskarrenrennen - immer am Sonntag der Herbstkirmes.

Siehe auch

St. Georg

Mediografie

Weblink

http://www.jgv-loehndorf.de

Fußnoten

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