Brohltalbahn

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Auf Winterfahrt
Im Jahr 1900 wird für die Brohltaleisenbahn in Brohl eine Brücke über den Brohlbach gebaut.
Lokomotive VI, Baujahr 1952, inzwischen verkauft
Vulkanexpress mit der restaurierten Mallet-Lokomotive von 1906 am Bahnhof Brohl-Lützing
Dieselloks D2 und D1, Baujahr 1965, der Brohltalbahn in Oberzissen
Gleisbaumaschine der Brohltalbahn
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Joachim Jakubowski: Die Chronik der Brohltalbahn, 200 Seiten, Verlag C. Kersting, St. Augustin, 1992, ISBN 3-925250-08-5 - Buchcover
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Die historische Stahlfachwerkbrücke in Brohl wurde für ihre Sanierung aus den Lagern genommen.
Brückensanierung
Brückensanierung
Brückensanierung
Brückensanierung
Brückensanierung
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Lok D4 ist wieder da

Im Jahr 1898 begann der Bau der 23,83 Kilometer langen Brohltalbahn, und am 14. Januar 1901 ging der Abschnitt zwischen Brohl und Engeln in Betrieb. Es folgten die Streckenabschnitte bis zum Güterbahnhof Weibern (Mai 1901) und bis Kempenich (Januar 1902). Die Bahn diente dazu, die Eifel an das Personenverkehrsnetz der Staatsbahn im Rheintal anzuschließen sowie als Transportmittel für die Rohstoffe der Steinbrüche entlang der Strecke. Wenige Monate nach dem 60. Geburtstag wurden im Oktober 1961 der Personenverkehr eingestellt und 1974 die Strecke von Engeln bis Kempenich stillgelegt. 16 Jahre lang transportierte die Brohltalbahn nur noch Phonolith von Brenk in den Hafen Brohl – bis am 25. März 1977 der Vulkan-Expreß seine Premiere feierte. Die Interessengemeinschaft Brohltal-Schmalspureisenbahn e.V. rettete die Bahn vor dem Aus und betreibt den Vulkan-Expreß heute als Touristenattraktion und weiterhin für den Gütertransport. Die Bahnlinie ist heute noch zwischen Brohl und Engeln in Betrieb. Zeitweise beförderte die Schmalspurbahn bis zu 90.000 Fahrgäste jährlich. Für den Güterverkehr gibt es einen Streckenabschnitt vom Bahnhof Brohl B.E. zum Umladebahnhof und zum Hafen. Die Strecke Bahnhof Brohl B.E. zum Umladebahnhof wird in Meterspur betrieben. Ab dem Umladebahnhof ist die Strecke bis zum Hafen mit einem Dreischienengleis (1000/1435mm) versehen. Im Umladebahnhof besteht ein normalspuriger Übergang ins Netz der DB.

Bahnhöfe und Bahnhaltepunkte

Heute stillgelegt:

Tunnel

Viadukte

Chronik [1]

Die Eifel war im 19. Jahrhundert gegenüber Regionen wie dem Ruhrgebiet wirtschaftlich ins Hintertreffen geraten. Viele Vorkommen von Bodenschätzen waren weitgehend ausgebeutet oder ihr Transport war zu aufwändig. Eisenbahnlinien, die vorzugsweise durch Flusstäler in die Höhen der Eifel führten, sollten Abhilfe schaffen. Auch die Brohltalbahn ist ein Produkt dieser Überlegungen. Denn Trass war bei den Holländern als vulkanisches Bindematerial sehr beliebt, weil es sich für den Deichbau eignete. Deshalb entstanden im Brohltal Trassmühlen wie die Mosenmühle, in der heutzutage aber nicht mehr Trass, sondern Getreide gemahlen wird. Auch das heutige Gasthaus „Jägerheim“ unterhalb des Brohltal-Viadukts war früher ein Mühlenbetrieb, dessen Mühlen ebenfalls vom Wasser des Brohlbachs angetrieben wurden. Dabei wurden die Trasshöhlen, die sich nur einen Steinwurf weit vom Jägerheim befinden, von den Müllern genutzt: Sie ließen dort das Rohmaterial, die frisch abgeschlagenen Trass-„Arken“, trocknen.[2]

Als die linke Rheinstrecke von Köln nach Koblenz im Jahr 1858 fertiggestellt war und dabei auch Brohl einen eigenen Bahnhof erhielt, entstanden Pläne, auch durch das Brohltal eine Bahnlinie zu bauen, um die Vulkangesteine, die dort abgebaut wurden, wirtschaftlich abtransportieren zu können. Konkrete Formen nahm das Projekt jedoch erst an, als im Jahr 1895 die Brohltal-Eisenbahn-Gesellschaft (BEG) gegründet wurde. Von Anfang an stand nicht der Personen-, sondern der Gütertransport im Vordergrund. Aus Kostengründen und wegen des schwierigen Geländes entschied man sich für eine Schmalspurbahn mit der Spurweite von einem Meter.

Im Frühjahr 1898 wurde mit den Arbeiten zum Bau der Strecke begonnen. 23,83 Kilometer Strecke mit einem Tunnel, zwei Viadukten und einigen Brücken waren zu bauen – von Brohl über Burgbrohl, Nieder- und Oberzissen und von dort weiter über Engeln und Weibern bis nach Kempenich. Weil der Phonolithbruch Brenk an die Strecke angeschlossen werden sollte, entschloss man sich, das Brohltal in Oberzissen zu verlassen und die Bahntrasse von dort an den Hängen eines Nebentals steil ansteigend weiterzuführen. Diese 5,5 Kilometer lange Steilstrecke nach Engeln mit einer Neigung von fünf Prozent sollte mittels einer Zahnradbahn überwunden werden.

Der Eröffnungszug fuhr am 12. Januar 1901 über die Teilstrecke von Brohl nach Engeln, zwei Tage später wurde der Regelbetrieb aufgenommen. Wenige Monate später traf der erste Zug in Weibern ein. Am 7. Januar 1902 wurde schließlich das letzte Teilstück bis Kempenich feierlich eingeweiht.

Das Güteraufkommen wuchs in den ersten Betriebsjahren stetig. Es zeigte sich rasch, dass die Zahnrad-Lokomotiven, die zunächst beschafft worden waren, viel zu schwach waren. Ab 1903 wurden deshalb Dampflokomotiven vom Typ „Mallet“ eingesetzt - darunter die bis heute existierende Mallet-Lok 11sm. Diese Loks waren in der Lage, Züge auch ohne Zahnrad die Steilstrecke hinaufzuziehen.

Der Personenverkehr erfolgte bis in die 1920er-Jahre im Mischbetrieb, in sogenannten „Güterzügen mit Personenbeförderung“. Sie mussten an fast jedem Bahnhof zeitaufwendig rangiert werden, so dass ein solcher Zug für die knapp 24 Kilometer von Kempenich nach Brohl nicht selten zweieinhalb Stunden benötigte. Mit dem 1925 in Betrieb genommenen Triebwagen VT 50 konnte die Fahrzeit halbiert werden. Im Jahr 1935 wurden, um den Personenverkehr zu verstärken, weitere Trieb- und Beiwagen hinzugekauft. Der Oldtimer „VT 50“ ist heute als einziges Originalfahrzeug aus dieser Zeit erhalten. Als Salonwagen „VB 50“ wird er noch heute im Vulkan-Expreß eingesetzt.

Ab 1927 wurde die Schiene zum Rückgrat eines ganzen Nahverkehrsnetzes. Die Brohltalbahn erwarb nämlich Autobusse, die Fahrgäste zu den Bahnhöfen transportierte. Weil auch in der Eifel immer mehr eigene Pkw nutzten, gingen die Fahrgastzahlen ab 1958 rapide zurück. Nachdem am 27. April 1961 ein Triebwagen mit einem Güterzug zusammengeprallt war, wurde der Personenverkehr auf der Schiene eingestellt und auf Busse verlagert.

Weil Firmen, die für die Brohltalbahn wichtige waren, ihre Produktion im Brohltal einstellten oder ihren Transport auf Lastwagen verlagerten, schien ab Ende der 1950er-Jahre auch der Güterverkehr der Konkurrenz auf der Straße nicht mehr gewachsen. Hinzu kam, dass die Dampflokomotiven der Brohltalbahn im Betrieb sehr aufwendig und teuer waren. Deshalb stellte sie 1965, um wieder wettbewerbsfähig zu werden, zwei Dieselloks und kurz darauf eine weitere Diesellok gleichen Typs in Dienst. Das machte die Brohltalbahn wieder wettbewerbsfähig. Ab den 1970er-Jahren machte der Transport von Phonolith aus dem Phonolithbruch Brenk den größten Anteil am gesamten Gütervolumens aus. Der oberhalb von Brenk liegende Streckenabschnitt aber wurde immer seltener befahren und war zudem in einem schlechten Zustand. Im Jahr 1974 wurde die Strecke hinter Engeln stillgelegt und innerhalb von zwei Jahren abgebaut. Das war aus heutiger Sicht eine fatale Entscheidung, denn nur drei Jahre später startete der erste touristische „Vulkan-Expreß“. Denn vor dem Hintergrund des zurückgehenden Güterverkehrs suchte die BEG nach einem weiteren wirtschaftlichen Standbein, und die landschaftlich attraktive Region bot gute Voraussetzungen für einen touristischen Ausflugsverkehr, der am 25. März 1977 mit einer Diesellok und dem Salonwagen VB 50 startete. Das war die Geburtsstunde des „Vulkan-Expreß“.

Im Jahr 1987 wollte der Phonolithbruch Brenk seine Transporte komplett von der Schiene auf die Straße verlagern. Damit schien das Ende der Brohltalbahn gekommen. Aber etwa 100 Eisenbahn-Begeisterte beschlossen, den Fortbestand der Bahn durch ehrenamtliche Arbeit zu sichern. So wurde am 2. September 1987 Die Interessengemeinschaft Brohltal-Schmalspureisenbahn (IBS) gegründet. Sie unterstützte die Brohltalbahn zunächst ehrenamtlich. Als die Bahn dennoch 1991 stillgelegt werden sollte, gründete die IBS eine eigene Betriebs-GmbH, die den gesamten Fahrbetrieb übernahm.

...

Johannes Bell, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Brohltal, sagte bei einer Sitzung des Verbandsgemeinderats Brohltal im November 2015, die Brohltal-Eisenbahn habe unter der Federführung von Betriebsleiter Uwe Henrich und Manfred Schlich, der als Brücken- und Bauwerksprüfer für die Brohltal-Eisenbahn tätig ist, ein Bauprogramm für das gesamte Schienennetz erstellt. Ziel dieses Konzepts sei die langfristige Betriebssicherheit der Bahn. Der Plan umfasse sämtliche Arbeiten, die zur Erhaltung der Bahn in den nächsten 15 Jahren notwendig seien. Dabei wurde für die 18 Kilometer lange Strecke zwischen Brohl und Engeln ein Investitionsbedarf von 5,58 Millionen Euro ermittelt. Hinzu kämen weitere 2,4 Millionen Euro für die Bauwerke der Verbindungsstrecke zwischen dem Bahnhof Brohl und dem Güterbahnhof am Hafen. Der Antrag soll das gesamte Gleisnetz von Brohl nach Engeln sowie zum Hafenbereich umfassen. Der Verbandsgemeinderat beauftragte daraufhin die Verbandsgemeindeverwaltung Brohltal damit, einen Förderantrag zu stellen. Förderziel dieses Landes-Programms seien Investitionen zur Reaktivierung oder Ertüchtigung nicht bundeseigener öffentlicher Eisenbahn-Infrastrukturen. Das Programm biete die Möglichkeit einer Förderung in Höhe von 85 Prozent der Investitionssumme. Der Rat signalisierte außerdem seine Bereitschaft, den verbleibenden Eigenanteil von 15 Prozent sowie die nicht förderfähigen Kosten zu tragen. Die Rhein-Zeitung berichtete am 19. November 2015 anlässlich des Ratsbeschlusses, Zuwendungsanträge seien in der Vergangenheit direkt von der Brohltal-Eisenbahn gestellt worden. Bei dem neuen Programm hingegen müssten Gebietskörperschaft Antragsteller und Zuwendungsempfänger sein. Die Landesförderung würde im Falle einer Bewilligung im Rahmen einer Kostenerstattung an die Brohltal-Eisenbahn weitergeleitet.

Zur Sanierung der Brohltalbahn überreichte der rheinland-pfälzische Verkehrsminister Volker Wissing Johannes Bell, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Brohltal, im August 2020 einen Förderbescheid über rund 4,7 Millionen Euro.[3]

Knapp zehn Millionen Euro sollte die Sanierung der Gleisanlagen also kosten. Die Prüfung des Förderantrags, den Verbandsbürgermeister Johannes Bell am 1. März 2016 an Staatsminister Roger Lewentz überreichte, zog sich bis zur Überreichung des Förderbescheids Anfang November 2020 denn auch über Jahre hin. Dazwischen lag die Entwicklung von Detailplänen, Kostenschätzungen, Kosten-Nutzen-Analysen und Erläuterungen, wie Alexander Bell dem General-Anzeiger auf Anfrage erläuterte. Außerdem seien ein Bauzeitenplan für insgesamt 80 Einzelmaßnahmen entworfen und mehrere Aktualisierungen nötig geworden. Aber diese Arbeit habe sich gelohnt, wie Bell meinte: „Wir sind die erste nicht-bundeseigene Bahn in Rheinland-Pfalz, die auf diese Weise vom Land gefördert wird“, sagt er, „darauf können wir stolz sein.“ Grundlage der Bewilligung war ein vom Landtag Anfang 2016 verabschiedetes Programm zur Förderung von Investitionen in Bahnstrecken ohne regelmäßigen Schienenpersonennahverkehr, das eine 85-prozentige Förderung ermöglicht. Die verbleibenden 15 Prozent müssen von der Kommune aufgebracht werden, wobei der Verbandsgemeinderat die Signale bereits im November 2015 auf Grün gestellt hatte. Am 2. November 2020, gleich nach der Bewilligung, ging’s los: mit einem 1,25 Kilometer langen Abschnitt von Burgbrohl-Weiler talaufwärts bis etwa zur Talbrücke unterhalb von Niederzissen. Im Frühjahr 2023 soll die Sanierung abgeschlossen werden. „Dann haben wir, was die Gleisanlagen betrifft, 50 Jahre Ruhe“, meinte Bell und versichert: Er und sein Team würden die Sanierung nicht emotionslos abarbeiten, da stecke vielmehr „unglaublich viel Herzblut drin.“ Dass er sich da so sicher ist, liege auch daran, dass er „zwei positiv Verrückte“ an seiner Seite weiß, wie er es formuliert: Frank Muth, den Oberbau-Spezialisten der Interessengemeinschaft Brohltal-Schmalspureisenbahn, und den Brücken- und Bauwerksprüfer Manfred Schlich. Dickster Brocken ist die 6,4 Millionen Euro teure Sanierung des Bahnkörpers zwischen Brohl und Engeln. Mit dem Trockenlegen der Schienen und der ebenfalls aus Stahl bestehenden Schwellen „wollen wir erreichen, dass das Wasser wieder abfließen kann, so dass Korrosion und Materialschwund vermindert werden“, erklärt Bell. Dazu werde zunächst der Untergrund gereinigt, der „in einzelnen Abschnitten seit 80 Jahren aus nicht mehr als einem Feldweg besteht“, so Bell. Darauf werde anschließend der Grundschotter aufgebracht. Dann würden neue Schwellen verlegt und neue Schienen aufgeschraubt. Eine sogenannte „Stopfmaschine“ schottere zum Schluss Schienen und Schwellen ein. Die neuen Schwellen würden dabei, so Bell, per Lkw aus der Schweiz im Brohltal angeliefert. Die Schienen seien „neu gebraucht“, wie es im Fachjargon heiße, stammten also von andernorts stillgelegten Strecken. „Damit genügen sie unseren Anforderungen und sind vom Preis her wesentlich günstiger als Schienen, die frisch aus dem Stahlwerk kommen“, erklärt Bell. Der Gleisschotter, zertifiziert und den Richtlinien der Deutschen Bahn entsprechend, habe die kürzeste Anreise: Er werde von der Linzer Basalt-Union geliefert. Weitere 3,1 Millionen Euro koste die Modernisierung des Umladebahnhofs in Brohl. Größtes und schwierigstes Teilprojekt dort ist sei Sanierung der Stahlbrücke, die die Brohltalbahn über die Linke Rheinstrecke durch die Brohler Rheinanlagen zum Hafen führt. Denn neben etwa 70.000 Fahrgästen jährlich transportiere die Schmalspurbahn, was für ihren Erhalt wirtschaftlich überaus wichtig ist, Fracht zur Verladung auf Rheinschiffe in den diesen Hafen - 10.000 Tonnen Phonolith vom Schellkopf bei Brenk jährlich, aber auch Tuff, Bims und Basaltschotter. Die in die Jahre gekommene Brücke werde , wie Bell erklärt, mit zwei Kränen aus ihren Lagern gehoben und auf einer Freifläche in der Nähe abgelegt. Dann verschwindet sie unter einem Zelt als Schutz vor der Witterung, damit der Rost entfernt, marode Teile erneuert und neuer Korrosionsschutz aufgebracht werden können. Das bei Eisenbahnfotografen beliebte Viadukt oberhalb des Haltepunkts Tönisstein sei bereits 2006 von oben neu abgedichtet worden. Im Zuge der nun laufenden Sanierung werde auch die Unterseite wieder frisch gemacht. Dabei würden marode Steine ersetzt und die Fugen erneuert. Auslagerung: Historisch authentische Züge.[4] Zur Nikolausfahrt am 10. + 11. Dezember 2022 kam die Kasten-Dampflok (Tram-Dampflok, Krauss 1813) 'Laura' der bayerischen Chiemseebahn als Gastlok zum Einsatz. Sie ist mit Baujahr 1887 eine der ältesten betriebsfähigen Dampflokomotiven weltweit!

Tabellarisch

August 1885: Die Rheinische Eisenbahn (Linke Rheinstrecke) kommt nach Brohl.

Dezember 1879: Vorlage einer Petition zum Bahnbau durch die Gemeinden.

1880: Erster Antrag zum Bau einer Sekundärbahn.

August 1895: Erteilung der Konzession.

Januar 1896: Gründung der Brohlthal-Eisenbahn AG in Köln.

Februar 1896: Bestätigung der ersten Konzession.

Frühjahr 1896: Baubeginn der Brohltalbahn.

Dezember 1900: Landespolizeiliche Abnahme der Strecke.

14. Januar 1901: Eröffnungsfeier der Brohltalbahn. Betriebsaufnahme Brohl BE - Engeln bzw. Rheinhafen. Damit wurde das Brohltal an die Linke Rheinstrecke und an den Hafen Brohl angeschlossen.

Mai 1901: Betriebsaufnahme Engeln - Weibern Gbf.

Januar 1902: Betriebsaufnahme Weibern Gbf. - Kempenich.

Januar 1921: Die Brohltalbahn unter eigenständiger Regie.

April 1923: Einstellung des Verkehrs wegen der französischen Besatzungspolitik.

September 1923: Beschränkte Wiederaufnahme des Verkehrs.

Juni 1925: Aufnahme des Triebwagenverkehrs.

Januar 1926: Die Brohltalbahn feiert ihren 25. Geburtstag.

1931/32: Im Umladebahnhof wird das Dreischienengleis mit Verbindung zur Reichsbahn gelegt.

Februar 1932: Einstellung des Personenverkehrs zwischen Oberzissen und Kempenich.

Mai 1933: Wiederaufnahme des Personenverkehrs zwischen Oberzissen und Kempenich.

Oktober 1933: Einstellung des Personenverkehrs zwischen Oberzissen und Kempenich.

Mai 1934: Wiederaufnahme des Personenverkehrs zwischen Oberzissen und Kempenich.

Juli 1934: Die Zahnstange in der Steilstrecke zwischen Oberzissen und Engeln hat ausgedient.

Oktober 1934: Einstellung des Personenverkehrs zwischen Oberzissen und Kempenich.

Mai 1938: Wiederaufnahme des Personenverkehrs zwischen Oberzissen und Kempenich.

September 1939: Einstellung des Personenverkehrs zwischen Oberzissen und Kempenich.

Dezember 1939: Wiederaufnahme des Personenverkehrs zwischen Oberzissen und Kempenich.

Januar 1941: Die Brohltalbahn feiert ihren 40. Geburtstag.

Februar 1945: Kriegsbedingte Einstellung des Zugverkehrs.

Juni 1945: Beschränkte Wiederaufnahme des Personenverkehrs (außer Sonn- und Feiertags).

Oktober 1949: Wiederaufnahme des Personenverkehrs an Sonn- und Feiertagen.

Januar 1951: Die Brohltalbahn feiert ihren 50. Geburtstag.

März 1953: Umwandlung der Brohltalbahn Aktiengesellschaft in eine GmbH.

Oktober 1958: Einstellung des Personenverkehrs an Sonn- und Feiertagen.

April 1959: Inbetriebnahme der neutrassierten Hafenbahn.

Mai 1960: Einstellung des Personenverkehrs zwischen Kempenich und Brenk.

Oktober 1960: Einstellung des Personenverkehrs zwischen Brenk und Oberzissen.

Januar 1961: Die Brohltalbahn feiert ihren 60. Geburtstag.

Oktober 1961: Die Personenbeförderung auf der Schiene wurde mangels Rentabilität eingestellt. In den Wirtschaftswunderjahren nach der Währungsreform waren viele Berufspendler auf ein eigenes motorisiertes Fahrzeug umgestiegen. Außerdem hatten inzwischen eingerichtete Buslinien die Personenbeförderung übernommen.[5]

November 1965: Beginn der Diesellokära.

Oktober 1974: Stillegung der Strecke zwischen Engeln und Kempenich.

Januar 1976: Die Brohltalbahn feiert ihren 75. Geburtstag.

27. März 1977: Premiere des Vulkan-Expreß. Unter dem damaligen Geschäftsführer der Brohltalbahn Walter Henseler wurde die Bahn in Betrieb genommen. Bei der Eröffnungsfeier wurde auf der Abfahrtsstation des Bahnhof Brohl vom damaligen stellvertretenden Vorsitzenden des Verwaltungsrates der Brohltal-Eisenbahn, Landrat Dr. Georg Klinkhammer, dem Lokführer „Freie Fahrt“ signalisiert. Dies war der Beginn einer neuen Touristikattraktion im Brohltal.[6]

2. September 1987: Gründung der Interessengemeinschaft Brohltal-Schmalspureisenbahn e.V. (IBS) im Bahnhof Burgbrohl.

November 1987: Der erste Nikolausfahrt nach Engeln startet vollbesetzt von Brohl aus.

März 1988: Der letzte normale Güterzug fährt anlässlich der jährlichen Altkleidersammlung zwischen Burgbrohl und Oberzissen.

September 1988: Mit Ankunft der Dampflokomotive 21 der Selfkantbahn zum Bahnfest fährt seit langem wieder eine Dampflok auf den Gleisen der Brohltalbahn.

Oktober 1988: Erstes Bahnfest von BEG und IBS.

Dezember 1988: Die Aktiven von BEG und IBS ziehen Bilanz: Fast 40000 Personen befördert.

Mai 1989: Der WEG-Triebwagen VT30 trifft im Brohltal ein.

Juni 1989: Die BEG-Dampflok 11sm trifft nach 12 Jahren Abwesenheit wieder im Brohltal ein.

September 1989: Zweites Bahnfest von BEG und IBS.

Januar 1990: Die erste polnische Dampflok trifft in Brohl ein.

August 1990: Die zweite polnische Dampflok trifft in Brohl ein.

Juni 1991: Drittes Bahnfest anlässlich des 90 jährigen Bestehens der Brohltalbahn.

Januar 1992: Die IBS übernimmt den Betrieb des Vulkan-Expreß in eigene Regie.

April 1992: Die von der IBS gegründete Betriebs GmbH nimmt ihren Betrieb auf. Damit hat die Brohltalbahn einen neuen Betreiber des Schienenverkehrs.

August 1992: Die erste Mondscheinfahrt findet statt und wird ein voller Erfolg.

November 1992: Die ersten 200 Meter Schienen werden erneuert.

August 1994: Viertes Bahnfest in Brohl. In zwei Tagen werden 5500 Fahrgäste befördert.

November 1994: Weitere 412 Meter Gleis konnten erneuert werden. (km 9,xx - km 9,xx Autobahnbrücke)

Dezember 1994: Im Laufe des Jahres wurden erstmalig wieder mehr als 72000 Personen befördert.

Januar 1995: Der Güterverkehr ruht, da die Verladung im Hafen wegen Hochwasser und Staubentwicklung eingestellt wurde. Abhilfe ist jedoch in Sicht.

Juni 1995: Die Betriebs GmbH stellt die Lok D2 nach erfolgter Hauptuntersuchung wieder in Dienst.

14. Januar 1996: Die Brohltalbahn feiert ihren 95. Geburtstag mit einem kleinen Fest und einer Sonderfahrt. 1995 wurden über 75.000 Fahrgäste befördert.

9. Juli 1996: In Spanien wird mit der FEVE (Ferrocarriles de Via Estrecha) erstmals Kontakt zwecks Erwerb einer Diesellok aufgenommen.

12. Juli 1996: Das neuerbaute Bahnhofsgebäude Engeln wird mit einem kleinem Fest eröffnet.

26. August 1996: Lok D1 und Triebwagen VT30 nach abgeschlossener Hauptuntersuchung wieder im Dienst.

31. August 1996: Die Brohltal-Schmalspureisenbahn Betriebs-GmbH bekommt die "Genehmigung zum Erbringen von Eisenbahnverkehrsleistungen".

1. September 1996: Fünftes Bahnfest anlässlich des 95 jährigen Bestehens der Brohltalbahn.

25. März 1997: Sonderfahrt zum 20-jährigen Bestehen des Vulkan-Expreß nach Engeln.

April 1997: Der Hafenbetreiber zerstört das Bunkergleis. Damit können die Phonolithwagen nicht mehr eingesetzt werden.

Juni 1997: Von der Deutschen Bahn AG wird ein SKL 53 erworben. Dieser soll, nach der Umspurung, in der Streckenunterhaltung eingesetzt werden.

19. Juli 1997: Die Dampflok V besteht nach 4-jähriger Abstellzeit die Abnahmeprüfung der Hauptuntersuchung. Die Lok wird in Dunkelgrün/Schwarz/Rot lackiert.

6./7. September 1997: Die IBS feiert mit einem Bahnfest ein Doppeljubiläum: 20 Jahre Vulkan-Expreß und 10 Jahre IBS.

November 1997: Die Bonner Firma BEDIA testet auf der Brohltalbahn zwei Tunnellokomotiven für den Elbtunnelbau in Hamburg.

17. November 1997: In Spanien findet die Submission für die angebotene Diesellok statt. Die BEG erhält als einziger Bieter den Zuschlag. Die neue Lok ist gekauft.

Dezember 1997: Die Hauptuntersuchung der D1 wird abgeschlossen. Die Hauptuntersuchung wurde für den mechanischen Teil von der Westfälische Lokomotiv-Fabrik Karl Reuschling in Hattingen, durchgeführt. Die restlichen Arbeiten wurden in der Brohler Werkstatt erledigt.

Februar 1998: Die Diesellok D2 wird neu (in Grün/Beige) lackiert. Die Hauptuntersuchung des Wagen 26 wird abgeschlossen.

März 1998: Die Gleisanlagen im Bahnhof Engeln werden umgebaut. Das Gleis 1 soll auf die andere Seite des Hauptgleises verlegt werden. Während des Umbaues müssen alle Züge von Brenk aus geschoben werden, da in Engeln nicht umgesetzt werden kann.

13. Mai 1998: Der IBS wird die "Ehrenplakette des Kreises Ahrweiler" durch den Landrat Joachim Weiler verliehen.

17. Juni 1998: Der Geogarten am Bahnhof Engeln wird eröffnet.

21. August 1998: Die neue Diesellok D5 trifft mitsamt 12 Containertragwagen in Brohl ein.

Dezember 1998: Die Gleise des Bahnhofs Brenk werden für den modernen Güterumschlag umgebaut. Die Dampflok 11sm wird von der IBS erworben und kehrt damit nach 30 Jahren wieder in ihre Heimat, in das Brohltal, zurück.

17. Februar 1999: Die Umbauarbeiten im Bahnhof Brenk sind fast abgeschlossen. Der Güterverkehr wird wieder aufgenommen.

März 1999: In Oberzissen werden 200 Meter Gleis erneuert und die Strecke mit einer Stopfmaschine durchgestopft.

Dezember 1999: In Engeln werden die Gleisbauarbeiten abgeschlossen. Damit kann nach mehr als einjähriger Pause in Engeln wieder umgesetzt werden. Zudem entfallen die Rangiermanöver in Brenk.

31. März - 4. April 2000: Nach Vorbereitung durch die IBS findet in Bad Breisig die Jahreskonferenz der europäischen (FEDECRAIL) und deutschen (VDMT) Museums- und Touristikbahnen statt. 180 Teilnehmer aus verschiedenen europäischen Staaten können im Brohltal begrüßt werden.

April 2000: Seltene Gäste im Umladebahnhof: Zwei Triebwagen (Regio-Shuttle) der Trans Regio Bahn (Strecke Andernach-Mayen) werden zur Wochenendruhe auf dem Drei-Schienen-Gleis "gebettet".

11. Mai 2000: Aus Interlaken (Schweiz), von der Berner Oberland Bahn, treffen in Brohl die von der IBS erworbenen Wagen BOB 234 und BOB 235 (neue BEG-Nr. 34 und 35) ein.

5. Juni 2000: Der VB 50, der letzte Original-Wagen des Vulkan-Expreß, wird 75 Jahre alt.

12. Juli 2000: Der IBS wird der Tourismuspreis "Rheinland Award 2000" verliehen.

Oktober/November 2000: Im Bahnhof Burgbrohl wird die Einfahrweiche erneuert. Vor dem Bahnhof Burgbrohl, hinter dem Bahnhof Weiler und auf der Steilstrecke werden jeweils ca. 200 Meter Gleis erneuert. Der Wagen 131 (ex. OEG) wird an die Härtsfeldbahn abgegeben. Dafür erhält der Wagenpark durch drei Rollwagen (ex. HSB) Verstärkung.

29. November 2000: Unser SKL 53 erhält, nach erfolgreicher Umspurung, die Zulassung. Er ist damit der einzige meterspurige SKL dieses Typs mit Steilstreckenzulassung.

14. Januar 2001: Die Brohltalbahn, und damit der heute noch befahrene Abschnitt Brohl - Engeln, wird 100 Jahre alt.

19./20.Mai 2001: Zum Jubiläum steigt ein großes Fest im Brohltal mit ca. 8000 Besuchern. An allen Bahnhöfen beteiligen sich die ortsansässigen Vereine. Um den Betrieb zu bewältigen kommt der Wagen 119 der IHS, leihweise, zum Einsatz.

8./9. September. 2001: Das zweite Bahnfest zum Jubiläum findet, begleitet von einem Takt-Fahrplan auf der Strecke, fand im Lokschuppen in Brohl statt. Zu der Präsentationen der Aktiven gesellt sich eine Ausstellung über die Produkte des Brohltales, die vielfach mit der Brohltalbahn transportiert wurden. Insgesamt wurden ca. 2000 Gäste begrüßt. Leider erlitt die Dampflok V einen schweren Kesselschaden und wurde endgültig abgestellt.

31. Dezember 2001: In der Saison 2001 wurden ca. 90000 Fahrgäste befördert, soviel wie seit der Einstellung des Personenverkehrs 1961 nicht mehr.

25. März 2002: Der Vulkan-Expreß wird 25 Jahre alt.

30. März 2002: Die Betriebs-GmbH feiert ihren zehnten Geburtstag.

4.-20. Mai 2002: Mit der 99 5902 der HSB verkehrt wieder eine Mallet-Lokomotive auf der Steilstrecke.

7./8. September 2002: In Brohl findet anlässlich der Jubiläen ein Bahnfest mit der Gastlok 5 der Selfkantbahn statt.

27. März. - 17. April 2003: Der Streckenabschnitt von Brenk bis Engeln erhält neue Schienen mit aufgearbeiten Stahlschwellen. Damit ist das letzte Streckengleis in Form 5 nur noch Geschichte, zum Teil waren noch Zahnstangenschwellen von 1901 eingebaut.

18. Juni - 18. Juli 2003: Mit der 99 5901 ist die HSB mit einer anderen Gastlokomotive zu Besuch. Die Mallet-Lokomotive verkehrt auch auf der Steilstrecke.

2. November - 24. Dezember 2005: Streckensperre von Oberzissen nach Engeln wegen Generalsanierung des Oberzissener Viaduktes.

30. Oktober 2006: In Brohl wird der 100. Geburtstag der Mallet-Dampflokomotive 11sm gefeiert.

30. Oktober 2006 - 30. November 2006: Streckensperre wegen Abdichtungsarbeiten des Tönissteiner Viaduktes. Inbetriebnahme am 1. Dezember 2006

25. März 2007: Der Vulkan-Expreß wird 30 Jahre alt.

9./10. Juni 2007: Die IBS feiert mit einem Bahnfest ein Doppeljubiläum: 30 Jahre Vulkan-Expreß und 20 Jahre IBS. Zwei Dampflokomotiven waren im Einsatz. Dampflok 5c "Regenwalde" der Selfkantbahn und Dampflok 99 6101 der Harzer Schmalspurbahnen.

1. September 2007: Die IBS feiert "20 Jahre IBS" am Ort der Gründung im Bahnhof Burgbrohl.

1. Februar 2008: Sechs Wagen des ehemaligen Phonolithzuges werden auf Güterwagen verladen. Erhalten bleiben für den Museumsbestand Wagen 510 und 512. Wagen 509 wird als Schotterwagen umgebaut.

23. September 2008: Nach über 10 Jahren Aufenthalt in unserer Werkstatt in Brohl erhält die Lokomotive D5 (ex FEVE 1405, gebaut von Henschel 1966) durch die Landeseisenbahnverwaltung von Rheinland-Pfalz am 24.09.2008 die Abnahme nach § 32 ESBO.

8.-27.November 2009: Der Streckenabschnitt von Brohl km 0,037 bis km 0,970 erhält neue Schienen und neue Stahlschwellen.

09. - 10. September 2017: An diesem Wochenende kamen die Gastlok „Bieberlies“ der Sauerländer Kleinbahn und der historische Kleinbahntriebwagen „T13“ der Selfkantbahn zum Einsatz.

09. - 10. Oktober 2021: Bahnfest: „120 Jahre Brohltalbahn“.

10. - 11. Dezember 2022: Nikolausfahrten mit der Kasten-Dampflok 'Laura' der bayerischen Chiemseebahn.

17. November 2023: Diesellok D4, die aus der Schweiz zurückgekauft wurde, traf frühmorgens nach einem Lkw-Transport im Umladebahnhof ein. Wenige Minten nach 09:00 Uhr stand die Lok wieder auf ihren Schienen.

Weitere Fotos

Bahnbetriebsgelände

Fahrzeuge

Lokschuppen und Werkhalle

Werkstatt

Bahnstrecke

Videos

120 Jahre Brohltalbahn 2021

Siehe auch

Mediografie

Weblinks

Fußnoten

  1. Quelle: Brohltalbahn feiert ihr 120-jähriges Bestehen – Im Januar 1901 fuhr der erste Zug – Wechselvolle Geschichte, in: Rhein-Zeitung vom 14. Januar 2021
  2. Quelle: Bernd Imgrund: Das Brohltal-Viadukt, in: ders.: 111 Orte in der Eifel, die man gesehen haben muss, 238 Seiten, Köln: Hermann-Josef Emons Verlag 2012, Seite 14f.
  3. Siehe: Infrastruktur: Sanierung der Brohltalbahn, volksfreund.de, 6. August 2020, und Petra Ochs: Brohltalbahn fährt Richtung Zukunft: Land fördert Sanierung der Gleisen mit 4,69 Millionen Euro – Bürgermeister Bell freut sich über größtes Projekt in der VG, in: Rhein-Zeitung vom 13. August 2020
  4. Quelle: Anton Simons: Zehn Millionen Euro für den Vulkan-Express – Die Gleise der Brohltalbahn im Kreis Ahrweiler werden saniert, general-anzeiger-bonn.de, 2. Dezember 2020
  5. Quelle: Rhein-Zeitung vom 20. März 2017
  6. Quelle: Rhein-Zeitung vom 20. März 2017
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