Straßentunnel Altenahr
Der Straßentunnel Altenahr, auch „Engelsley-Tunnel“ genannt, wurde am 25. November 1834 mit Böllerschüssen und Festgesängen für den Verkehr freigegeben. Er war nämlich der erste - und bis zum Jahre 1864 auch der einzige - Tunnel in Preußen. Vor der Fertigstellung des Tunnels war Altenahr nur unzureichend mit dem unteren Ahrtal verbunden. Steile Felsen, der schmale Talboden und die großen Flußwindungen hatten den Bau einer Fahrstraße durch das Ahrtal bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts verhindert. Der Verkehr zwischen den Orten führte deshalb auf steilen Pfaden über die Berge oder auf schmalen Fahrwegen längs der Ahr, wobei das Flüsschen häufig in Furten durchquert werden musste. Um den drei Kilometer langen gefährlichen und engen Umweg durch das Langfigtal abzukürzen wurde dann im Frühjahr 1832 im Zuge des Baus der Ahrtalstraße auch mit dem Bau des Tunnels begonnen. Der erste Felsdurchstich erfolgte am 19. November 1832. Ziel des Baus von Tunnel und Ahrtalstraße war es damals, den Verkehr durch die an der Ahr liegenden Ortschaften zu leiten und sie damit verkehrsmäßig zu erschließen. Der Straßentunnel ist der erste von drei Tunneln, die durch die Breitlei getrieben wurden. Ein zweiter Tunnel wird von der Ahrtalbahn durchfahren. Und durch den dritten, der ursprünglich für die nie in Betrieb gegangene Strategische Bahn Neuss - Kreuzberg - Metz gebaut worden ist, verläuft heute der Ahr-Radweg. Während der NS-Zeit wurde der Tunnel „Porta-Nigra-Tunnel“ genannt.[1]
Lage
Geschichte
Seit wann gibt es diesen Tunnel und warum wurde er überhaupt gebaut?
Der Tunnel steht seit 1834 für den Verkehr zur Verfügung. Bei seiner Freigabe gab es noch keine Autos – die wurden erst etwa 60 Jahre später erfunden. Die Menschen bewegten sich selbst und sie transportierten Waren vielmehr zu Fuß, mit Fuhrwerken, Kutschen und Schlitten von einem Ort zum anderen.
Nach Altenahr zu kommen, war vor dem Tunnelbau sehr beschwerlich: Wer von der unteren Ahr dorthin gelangen wollte, der musste den Weg durchs Langfigtal nehmen oder über die Höhen, also auf steilen Pfaden von Reimerzhoven über den Bergrücken bis nach Kalenborn und dann den Roßberg hinunter ins Tal.
War der Tunnelbau eine Zäsur?
Ja, er bedeutete ein Zäsur sogar in mehrfacher Hinsicht:
- Der Altenahrer Tunnel war der erste und bis 1864, also 30 Jahre lang, auch der einzige Tunnel in Preußen.
- Für die damalige Zeit war er eine technische Meisterleistung. Selbst Fachleute hatten vor dem Bau vorausgesagt, dass das Bauprojekt scheitern würde. Schließlich standen für den Bau keine Maschinen, sondern nur Hämmer und Meißel zur Verfügung.
- Der Tunnelbau war kein isoliertes Einzelprojekt, sondern der Schlussstrich unter dem Bau der Ahrtalstraße.
- Mit der Fertigstellung des Tunnels kam in Altenahr der Tourismus in Gang – vorher hatte es lediglich einzelne Romantiker und Burschenschafter aus Bonn nach Altenahr verschlagen. Das „Kunstgewölbe von Altenahr", wie der Tunnel in Reiseführern genannt wurde, erschloss nicht nur Altenahr für den Tourismus, sondern er lockte auch Besucher an, die nur deshalb nach Altenahr kamen, um den Tunnel zu besichtigen.
Vorgeschichte
Zu Anfang des 19. Jahrhunderts, während der Franzosenzeit, wurde mit einem intensiveren Straßenbau begonnen. Der wurde später von der preußischen Regierung fortgeführt. Die erste durchs Ahrtal führende Straße, die damals als technisches Wunderwerk zwischen steilem Fels und Flußlauf galt, wurde Anfang der 1830er Jahre zwischen Ahrweiler und Altenahr gebaut. Krönung der Bauarbeiten war der Felsdurchbruch unterhalb von Altenahr.
Was weiß man heute noch von der Bauphase?
Im Frühjahr 1832 wurde mit dem Bau begonnen. Bauleiter war der preußische Wegebaumeister Hauptmann Schmülling. Die Arbeit ging unerwartet zügig voran. Eineinhalb Jahre nach Baubeginn, am 19. November 1833, gelang der erste Felsdurchstich. Der preußische Kronprinz Friedrich Wilhelm und spätere König von Preußen, Wilhelm I. (1797-1888, König von Preußen ab 1861, erster Deutscher Kaiser ab 1871) durchschritt als Erster den noch unfertigen engen künstlichen Felsspalt. Das unterstrich die große Bedeutung, die der preußische König dem Bau des Altenahrer Tunnels und dem Straßenbau im Allgemeinen beimaß.
Gab es eine Einweihungsfeier?
Und was für eine! Nach zweieinhalb Jahren Bauzeit war dazu am 25. November 1834 oberhalb und unterhalb des Durchbruchs die gesamte Schuljugend der Bürgermeisterei Altenahr aufgestellt worden. Und auf den Felskuppen über dem Durchbruch standen zahlreiche Menschen, die mitverfolgten, wie Ernst von Bodelschwingh, Oberpräsident der Rheinprovinz, den Tunnel feierlich seiner Bestimmung übergab. Böllerschüsse wurden abgefeuert und Festgesänge erklangen. Anschließend trug der Gastwirt Caspari in seinem Gasthaus „Zum Durchbruch“ ein Festmahl auf. Der Bau kostete damals 5000 Taler. Der Tunnel war 192 Fuß (58,5 Meter) lang und ursprünglich 16 Fuß (knapp fünf Meter) hoch und 20 Fuß (6 Meter) breit.
Die Folgen
Mit der Tunnel-Eröffnung entwickelte sich Altenahr von einer reinen Weinbaugemeinde zum Tourismus-Ort. Eine gewisse zentrale Stellung besaß die Gemeinde zuvor lediglich als Pfarrort und als Amtssitz des nach 1246 geschaffenen kurkölnischen Amtes Altenahr, ab 1815 Sitz der preußischen Bürgermeisterei Altenahr. Auch die Straße Bonn - Trier führte durch Altenahr, die hier eine Zollstelle passierte. Diese Straße, der heutige Roßberg, stieg in Richtung Bonn (Kalenborner Höhe) auf vier Kilometern Länge stark an. Beladene Fuhrwerke mussten deshalb in Altenahr einen Vorspann nehmen. „Aus dieser Situation erklärt sich wohl, daß schon früh im Tal zu Altenahr ein Wirtshaus stand, das im Jahre 1166 zum erstenmal urkundlich erwähnt wird“, vermutet der aus Altenahr stammende Heimatforscher und Kreisarchivar Ignaz Görtz (†). Die Durchreisenden und Fuhrleute, die in dem Gasthaus einkehrten und übernachteten, hätten aber „noch keinen Fremdenverkehr im heutigen Sinne“ bedeutet. Mit dem Ausbau der Straßenverbindung wurden in Altenahr (1839) und den übrigen größeren Orten des Ahrtals Poststellen eröffnet. So wurde es möglich, dass Touristen, die zuvor bereits das Rheintal bereist hatten, mit der Postkutsche das Ahrtal besuchten, weil sie nicht mehr auf weite Fußmärsche oder holprige Fuhrwerke angewiesen waren. Im Jahr 1833 wurden auf der Ruine der Burg Are schon 4000 Besucher gezählt. Der größte Teil von ihnen blieb für eine Nacht in Altenahr. Aber auch Maler und Poeten der Romantik besuchten das Tal und priesen in ihren Werken deren Reize und herbe Schönheit. Die stattliche Zahl von Gästen sei, wie Ignaz Görtz vermutet, „auf die Landschaft und die historischen und kulturellen Sehenswürdigkeilen, die dem romantischen Zeitgefühl entgegenkamen“, zurückzuführen.
So gab es um 1840 bereits drei Gasthäuser, von denen Gottfried Kinkel in seinem Führer durchs Ahrtal vor allem den Rheinischen Hof empfahl sowie „das berühmte Gasthaus zum Durchbruch bei Herrn Caspari, dem wackeren und verständigen Freund der Maler und Studenten, der aber auch für Beherbergung von Familien vortrefflich eingerichtet ist.“ Auf Privatinitiativen gehen auch die Schaffung erster Aussichtspunkte und die Räumung der Ruine der Burg Are. Ignaz Görtz vermutet weiter, dass wohl die meisten Kurgäste von Bad Neuenahr während ihres Kuraufenthaltes wenigstens einmal mit der Kutsche durchs Ahrtal gefahren seien, um die Landschaft und das Weinbaugebiet zu erleben. Endpunkte solcher Ausflugsfahrten sei dann Altenahr gewesen. Neue Impulse habe der Bau Ahrtalbahn gegeben, von der das Teilstück zwischen Ahrweiler Altenahr im November 1886 eingeweiht wurde. Außerdem sei die Eisenbahn mit ihren Brücken- und Tunnelbauten inbesondere im mittleren Ahrtal zu einer weiteren Sehenswürdigkeit geworden, wie der Straßentunnel rund 50 Jahre zuvor.
Die 1889 gegründete Ortsgruppe Altenahr des Eifelvereins, die viele Jahre lang mit dem Verkehrs- und Verschönerungsverein personell identisch war, erschloss die pittoreske Mittelgebirgslandschaft rund um Altenahr, indem er weitere Spazier- und Wanderwege anlegte und weitere Aussichtspunkte schuf. Auch das gastronomische Angebot wuchs immer weiter und wurde immer wieder den veränderten Wünschen der Gäste angepasst. Im Jahr 1887 beschloss der Gemeinderat mit Blick auf den immer weiter zunehmenden Fremdenverkehr den Bau einer Wasserleitung für den Teil des Ortes, in dem die Gasthäuser und Restaurants standen. Die 1905 vom Eifelverein herausgegebene Aufstellung aller dem Eifelverein angehörenden Hotels und Gastwirtschaften in Altenahr nennt elf Hotels und Gaststätten, in denen mehr als 100 Gästebetten zur Verfügung standen.
Sieht der Tunnel heute noch genauso aus wie bei seiner Eröffnung?
Nein. Die damalige Bedeutung dieses Tunnelbaues kommt auch darin zum Ausdruck, dass Karl Friedrich Schinkel, der Leiter des gesamten preußischen Bauwesens, einen Entwurf für den Felsdurchbruch schuf, und dass er, wie auch sein Schüler und Amtsnachfolger August Stüler, Entwürfe für eine künstlerische Gestaltung der Tunnelportale anfertigte. Die wurden allerdings nie realisiert. Zunächst war es bei einem reinen Felsstollen geblieben. Erst im Jahr 1867, fast 35 Jahre nach dem Bau, wurde der Tunnel für den wachsenden Verkehr weiter ausgebaut und geringfügig verbreitert. Und nun sind die Tunneleingänge in Grauwacke-Bruchstein aus der Region gefasst worden.
Von November 1969 bis Mai 1970, also nochmal 100 Jahre später, ist der Tunnel dann auf elf Meter verbreitert worden. Damit ist er erneut an die gestiegenen Anforderungen durch den Verkehr angepasst worden. Neben der sieben Meter breiten Fahrbahn steht seitdem ein 2,50 m breiter Gehweg zur Verfügung, der durch ein Geländer von der Fahrbahn getrennt ist. Weitere bauliche Veränderungen waren:
- ein weißer Anstrich der Tunnelinnenwand, der für mehr Licht im Tunnel sorgen und damit die Verkehrssicherheit weiter erhöhen sollte, und
- eine bessere Isolierung gegen Bergwasser. Vorher konnte es im Tunnel nämlich gefährlich glatt werden, wenn im Winter Wasser von der Decke auf die Fahrbahn tropfte und gefror.
Um die Bedeutung des Straßentunnels zu unterstreichen, stiftete Dr. Eugen Dick, Eigentümer der Altenahrer Sommerrodelbahn, eine Bronzetafel mit den wichtigsten Eckdaten des Straßentunnels, die im Jahr 2014 am Tunnel-Eingang angebracht wurde.
Ahr-Hochwasser
Wenn die Ahr bei Hochwasser einen bestimmten Pegelstand überschreitet, kürzt ein Teil des Hochwassers seinen Weg ab, indem es nicht, wie sonst, durch das drei Kilometer lange Langfigtal fließt, sondern seinen Weg durch den Tunnel abkürzt. Dadurch wird der Höhenunterschied, der sich normalerweise auf drei Kilometer verteilt, auf weniger als 300 Metern überwunden. Das führt dazu, dass sich die Strömungsgeschwindigkeit der Ahr im Tunnel und unterhalb stark beschleunigt. Das hat mehrfach zu starken Ausspülungen und Erosionen im Bereich unterhalb des Tunnels geführt.
Zur Erinnerung an die Hochwasser wurden im Tunnel Marken angebracht, die an folgende Hochwasser erinnern:
- das Ahr-Hochwasser vom 24. Juni 1888
- das Ahr-Hochwasser vom 13. Juni 1910
- das Ahr-Hochwasser vom 16. Januar 1918
- das Ahr-Hochwasser vom 11. Januar 1920
- das Ahr-Hochwasser vom 2. Juni 2016
Das Hochwasser vom 14./15. Juli 2021
Seinen höchsten Wasserstand erlebte der Tunnel beim Ahr-Hochwasser vom 14./15. Juli 2021. Die Zerstörungskraft war bei dieser größten Naturkatastrophe, die Deutschland bis dahin erlebte, so groß, dass unterhalb des Tunnels, ähnlich wie 1910, ein gigantischer Krater ausgespült wurde. Aber auch oberhalb des Tunnels wurde die durch den Tunnel führende Bundesstraße 267 zerstört. Die Anschlüsse des benachbarten Ahrtalbahn- und des Ahrradweg-Tunnels wurden ebenfalls unterbrochen. Außerdem sind zwei Gebäude, die zum Gasthauses am Tunnel gehörten, so stark unterspült worden, dass sie einsturzgefährdet waren und abgerissen wurden. Eine Stützmauer ist schwer beschädigt worden. Das Innere des Straßentunnels hingegen, durch den riesige Wassermassen geschossen waren, blieb nahezu unbeschädigt. Aufräumarbeiten und Wiederaufbau begannen schon kurz nach dem 2021er-Hochwasser. Die Verlegung von Versorgungsleitungen erwies sich dabei wegen Geologie und Topographie im engen Tal als besonders schwierig. Im Juli 2022, ein Jahr nach der Flut, war der Straßenbau auf der Tunnel-Unterseite abgeschlossen. Weil die Arbeiten auf der Oberseite zu dieser Zeit noch andauerten, war der Tunnel noch nicht wieder offiziell für den Verkehr freigegeben.[2]
Wiedereröffnung am 16. September 2022
Am 16. September 2022 wurde der Tunnel von der rheinland-pfälzischen Verkehrsministerin Daniela Schmitt (FDP) feierlich wieder für den Verkehr freigegeben. „Nun steht die frisch geteerte Straße neben der zerstörten Kläranlage und deren Provisorium pünktlich vor der Weinfestsaison wieder für den Verkehr zur Verfügung“, stellte die Rhein-Zeitung fest. Die Kosten für die Wiederherstellung, rund 2,43 Millionen Euro, wurden durch den Bund getragen. Stefan Schmitt, Leiter des Büros für den Wiederaufbau im Ahrtal beim Landesbetrieb Mobilität, führte aus, für das Verfüllen seien 24.000 Tonnen Gestein nötig gewesen - Material, das durch die Flut angefallen war. „Das waren rund 600 Lkw-Ladungen“, sagte Schmitt, der auch die Moderation des Festaktes übernommen hatte. 14 Monate hatten die Bauarbeiten gedauert, bis die zerstörte Straße am Tunnelportal fertig war. In dieser Zeit mussten Autofahrer einen 17 Kilometer langen Umweg über die Gemeinde Grafschaft nehmen. 25 Minuten gingen dadurch verloren. „Die Abbildung der Stelle, wo die Wassermassen 330 Meter Straße weggerissen, einen Krater von zehn Metern Tiefe und dreißig Metern Breite gerissen und fünf Häuser unterspült hatten, von denen vier abgerissen werden mussten, ging als Sinnbild für die Ahrkatastrophe um die Welt“, berichtete die Rhein-Zeitung aus diesem Anlass. Ortsbürgermeister Rüdiger Fuhrmann (CDU) erinnerte sich an den Moment, als er zum ersten Mal in das Loch blickte: "Man konnte sich gar nicht vorstellen, dass das Wasser eine solche Gewalt hat und einen solchen Schaden anrichten kann. Unfassbar!" Fuhrmann wohnt in einem der sechs Häuser direkt unterhalb des Tunnels, doch sein Haus blieb verschont. Unterhalb des Tunnels sieht es seit der Wiederherstellung dennoch deutlich anders als vor der Katastrophe. Vier Häuser wurden abgerissen, weil sie zu stark unterspült waren. Dort erstrecken sich seitdem kahle Schotterflächen. „Theoretisch darf hier wieder gebaut werden“, berichtete Ortsbürgermeister Fuhrmann. Er war aber überzeugt davon, dass der Schaden bei einem erneuten Hochwasser gering bleiben wird: „Man hat vieles unternommen, um das künftig zu verhindern“, sagte Fuhrmann. So seien die Gehwege nicht mehr gepflastert worden, sondern asphaltiert, so dass das Wasser des Areal nicht mehr unterspülen könne. Die Wiedereröffnung des Tunnels sei wichtig nicht nur für den Verkehr, sondern „auch psychologisch ein sehr gutes Signal für das gesamte Ahrtal“, so Fuhrmann weiter. Oliver Luksic, Staatssekretär vom Bundesverkehrsministerium, sagte bei diesem Anlass, am Altenahrer Tunnel gebe es laut Statistik rund 5500 Verkehrsbewegungen täglich. Luksic sicherte dem Ahrtal weitere Unterstützung zu. „70 Kilometer Straße, 100 Brücken und 90 Stützwände sind zerstört. Wir werden hier zwei Milliarden Euro investieren, allein 1,3 Milliarden in Schienen, der Rest in Straßen und Wasserstraßen.“[3]
Sonstiges
Für Ernst Moritz Arndt, der das Ahrtal ansonsten mit romantischem Blick sah, verdichtete sich in dem Tunnel der Fortschritt zu einer „merkwürdigen Kunstfertigkeit“. Er schrieb:
- Es ist nämlich an diesem linken Ahrufer hart unter der Burg ein prächtiger Felsenweg ausgesprengt und gewölbt, unter dessen schauerlich erhabener Decke man achtzig Schritt fortgeht, ehe man wieder ans Licht gelangt und auf schön gebahntem Wege längs dem Flusse fortschlendert.
Die verkehrliche Erschließung des Ahrtals hatte nämlich zur Eröffnung neuer Gasthäuser geführt und Altenahr zu Arndts Zeit zu einem Ausflugsziel gemacht. Und der knapp 75-jährige Arndt sah dies bei allem „Gewimmel“ durchaus positiv:
- Soviel junges neues Leben in Deutschland und in den Rheinlanden, soviel Leben und Bewegung ist überhaupt in die Zeit und die Menschen, man möchte fast sagen, in die Natur gefahren.“[4]
Weitere Fotos
2021 / 2022
Siehe auch
Videos
09.08.22: Altenahr, Baustelle am Tunnel, Update Ahr Flutkatastrophe, Rideoak, 9. August 2022
[24.01.22: Altenahr, Baustelle "Am Tunnel", Update Ahr Flutkatastrophe], Rideoak, 24. Januar 2022
mayschoß nach altenahr durch tunnel, enday comendador, 2. Januar 2022
Update Ahr Flutkatastrophe: Baustelle „Am Tunnel“, Altenahr, 31.10.21
Update Ahr Flutkatastrophe: „Am Tunnel“, gesehen von der Burg Are, 24.10.21
Update Ahr Flutkatastrophe: Altenahr, Am Tunnel, 24.10.21
Die Engelslay bei Altenahr- Aktuell am 18.10.2021 No Comment, 20. Oktober 2021
Der Bahn und Fahrrad- Tunnel Engelslay bei Altenahr- Aktuell am 18.10.2021 No Comment, 19. Oktober 2021
Update Ahr Flutkatastrophe: Altenahr, Baustelle "Am Tunnel", 14.10.21
Mediografie
- Ignaz Görtz: Der Straßentunnel bei Altenahr, in: Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler 1971
- Ignaz Görtz: „Seit diesem Jahr datiert sich in Altenahr ein reger Fremdenverkehr“ - Aus den Anfängen des Tourismus an der Mittelahr im 19. Jahrhundert, in: Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler 1985
- Albert Verbeek: Zwei wertvolle Entwürfe zur Ausgestaltung des Straßentunnels bei Altenahr, in: Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler 1938, S. 107
- Bronzetafel erinnert am Straßentunnel in Altenahr an seine einzigartige Geschichte – Straßentunnel feiert 180-jähriges Jubiläum, blick-aktuell.de vom 28. Juli 2014
- Christian Koniecki: Das Loch von Altenahr: Noch immer klafft der Meter tiefe Krater, rhein-zeitung.de, 20. September 2021
- Julia Lindemann: Abgrund hinter dem Tunnel, rheinland-reporter.de, 26. Juli 2021
- Christine Schulze: Altenahrer Meisterleistung: Der erste Tunnel in ganz Preußen, ga.de, 23. Juli 2014
Nach dem Ahr-Hochwasser vom 14./15. Juli 2021
- Tunnel bei Altenahr: „Provisorische Verkehrsfreigabe“ im Mai, rhein-zeitung.de, 15. März 2022
- Stephan Stegmann: Flut-Schaden an der B267: Tunnel-Chaos in Altenahr setzt Anwohnern zu, ga.de, 22. März 2022
- Christian Koniecki: B 267 bei Altenahr: Tunnel erst ab Sommer wieder befahrbar, rhein-zeitung.de, 23. Juni 2022
- Anton Simons: Vor der Wiedereröffnung – ein Blick in die Historie: Warum der Altenahrer Tunnel schon im 19. Jahrhundert wichtig war, ga.de, 28. Juli 2022
- Frank Bugge: Wichtiger Schritt im Wiederaufbau: Ab dem 16. September ist der Tunnel in Altenahr offen, rhein-zeitung.de, 25. August 2022
Weblink
kuladig.de: Engelslay-Tunnel an der Bundesstraße B 267 bei Altenahr
Fußnoten
- ↑ Quelle: Bernd Raussen: Erinnerungen an den Beginn der NS-Zeit in Altenahr, in: Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler 2003
- ↑ Quelle: Im Juli 2021 riss die Flut einen gigantischen Krater in die Straße - B 267: Straße vor Altenahrer Tunnel ist fertiggestellt (Pressemitteilung des Verbindungsbüros Wiederaufbau Ahr), blick-aktuell.de, 25. Juli 2022
- ↑ Quellen: Thomas Weber: Bundesstraßen 9 und 267: Tunnel in Altenahr und Ahrbrücke bei Sinzig sind wieder frei, ga.de, 16. September 2022, Martin Gärtner: Ortsbürgermeister: „Ein sehr gutes Signal“ - Durch Flut zerstörter Tunnel in Altenahr wieder freigegeben, swr.de, 16. September 2022, Altenahr: Tunnel 428 Tage nach der Flut für den Verkehr freigegeben - „Ein Bild der Apokalypse ging um die Welt“, blick-aktuell.de, 17. September 2022, und Judith Schumacher: Historischer Festakt: Altenahrer Tunnel wieder frei für den Verkehr, rhein-zeitung.de, 16. September 2022
- ↑ nach: Arnulf Krause: Ernst Moritz Arndt: Ein Bonner Professor und das Land von Ahr, Rhein und Eifel, in: Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler 2001, Seite 130