Königsfeld
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Königsfeld mit den Wohnplätzen Landgut Leyerhof und Ölmühle ist eine Gemeinde in der Verbandsgemeinde Brohltal im Landkreis Ahrweiler. Kaiser Ludwig der Bayer verlieh dem kleinen Ort im Jahr 1336 die Stadtrechte.
Lage
Einwohner
etwa 700
Bürgervertreter
Ortsbürgermeister: Günter Dietzler (seit 2020), Vorgänger: Werner Breuer (2016-2020), Hans-Josef Zipp (1994-2016)
1. Beigeordneter: Christian Hammer (seit dem 09.09.2024)
2. Beigeordneter: Oliver Greis (seit dem 09.09.2024)
Vereine
- Bauernverband Königsfeld
- Bürgerwehr "Schwazbutze" Königsfeld
- Challenge ("die Coverband aus Königsfeld")
- DJK Königsfeld e.V.
- Freiwillige Feuerwehr
- Handwerker-Stammtisch
- Jagdgenossenschaft
- Junggesellenverein „St. Martin“
- Karnevalsfreunde
- kfd Königsfeld
- Kirchbauförderverein
- Kirchenchor "Cäcilia" der katholischen Pfarrgemeinde "St. Nikolaus" Königsfeld
- Königsfelder Chorkids
- Möhnenverein
- Motorradfreunde
- Os Künnesfeld
- Siwweschröm-Freunde
- St.-Hubertus-Schützenbruderschaft
- Tanzgruppe "Vinxtbachhüpfer" Königsfeld
- Verein zur Förderung der Freiwilligen Feuerwehr
- Wepelingschaft
Öffentliche Einrichtungen
- Bolzplatz Königsfeld
- Bürgerhaus Königsfeld
- Feuerwehrgerätehaus Königsfeld
- Friedhof Königsfeld
- Kommunaler Kindergarten „Flohkiste“ Königsfeld
- Keramik-Route
- Kinderspielplatz Königsfeld
- Schützenhalle Königsfeld
- Pfarrgemeindesaal Königsfeld
- Feuerwehrgerätehaus Königsfeld
- Königsfelder Hütte
Glaubensgemeinschaften
Gewerbe
- Ahrweinremise Walter Großgarten
- Atelier Flötenton und Tastenklang
- Burggärtnerei Königsfeld
- Feenreich
- Gasthaus Fleischer (Königsfeld)
- Gaststätte Schmitz (Königsfeld)
- Henk-Massivhaus Königsfeld
- Kingsfield Gastronomie-Service (Königsfeld)
- Königsfelder Töpferhaus
- Kreissparkasse Ahrweiler - Geschäftsstelle Königsfeld
- Tante-M Königsfeld-Eifel
- Vinxtbach-Cafe
- Volksbank RheinAhrEifel eG - Geschäftsstelle Königsfeld (SB)
- Zirkusschule „Don Mehloni“
Veranstaltungen
- Karnevalsumzug Königsfeld
- Kirmes Königsfeld
- Künnisfelder Mundart-Abend
- Pfarrfest der katholischen Pfarrgemeinde "St. Nikolaus" Königsfeld
Straßen
Ahornweg, Alte Königsfelder Straße, Am Feld, Am Königsbach, An Schreiners Birken, Auf dem Graben, Basaltweg, Buchenweg, Burgstraße, Frankenweg, Hauptstraße, Holzmweilerweg, Im Herrenfeld, Im Schätzberg, Im Strohdell, Im Wald, Im Wingertsberg, Kohlweg, Krumme Gasse, Lärchenweg, Lavastromweg, Marktweg, Neuenahrer Straße, Quarzgang, Sandsteinweg, Sinziger Straße (Landesstraße 86), Weiersweg
Ereignisse
Überfall der Königsfelder und Dedenbacher auf Vinxt im Jahr 1784
Religiöse Kleindenkmale
- Basaltkreuz
- Bildstock
- Holzkreuze (Königsfeld)
- Holzkreuz am Bürgerhaus
- Kelchengelskreuz
- Nischenmadonna
- Wegkreuz (Königsfeld)
- Wegkreuz von 1646
- Wegkreuz, bez. 1663
- Wegkreuz von 1705
- Wegkreuz, bez. 1732
- Wegkreuz von 1748
- Wegkreuz, bez. 1776
Sonstiges
- Alte Schule
- Bleikaul
- Dreifaltigkeitskapelle
- Haushalt der Gemeinde Königsfeld
- Jüdisches Bethaus
- Jüdischer Friedhof
- Katholische Pfarrkirche „St. Nikolaus“
- Katholische Öffentliche Bücherei „St. Nikolaus“
- Kelterhaus der Burg Königsfeld
- Kelchengelskreuz (Königsfeld)
- Keramik-Brunnen Königsfeld
- Königsfelder Hütte
- Kriegsopfer-Gedenkstätte Königsfeld
- Leyerhof (Königsfeld)
- Neubaugebiet „Auf dem Schüderich“
- Neubaugebiet „Auf der Ansel“
- Ölmühle Königsfeld
- Parkplatz am Bürgerhaus Königsfeld
- Pfarrhaus Königsfeld
- Schützenhalle der Pfarrei Königsfeld
- Wochenendhausgebiet „Im Strohdell“
- St.-Maternus-Kapelle
- ehemaliger Steinbruch "Steinebüschelchen" Königsfeld
- Wasserburg Königsfeld
- Zehnthof Königsfeld
Chronik[1]
Königsfeld wurde am 19. Mai 992 erstmals urkundlich erwähnt, als König Otto III. seinen Getreuen, den Brüdern Sigibodo und Richwin, den Bannforst zu „Cuningesvelt“ schenkte. Bereits vor der ersten urkundlichen Erwähnung soll sich aus einem königlichen Jagdhaus im 7. Jahrhundert ein Herrenhaus entwickelt haben, dem eine Wasserburg folgte.
Am 7. Oktober 1226 übergab König Heinrich VII. dem Gerichin von Sinzige das Patronatsrecht von „Kuningsfelt“. In einer Urkunde aus dem Jahr 1276 wird der Ort „Conixfelt“ genannt. 1335 wird die Wasserburg zu „Cunisfelt“ urkundlich zum ersten Mal erwähnt.
1336 verlieh Kaiser Ludwig der Bayer die Stadtrechte an Königsfeld, verbunden mit den Rechten auf Graben- und Mauerschutz, Jahr- und Wochenmarkt. Später wurde Königsfeld sogar zum Hauptort der Herrschaft Königsfeld, zu der neben Königsfeld auch Dedenbach und zeitweise auch Schalkenbach und Vinxt gehörten. Diese Herrschaft einschließlich der in Königsfeld gelegenen ehemaligen Wasserburg gehörte zunächst dem Reichsritter von der Landskron und später (um 1700) den Waldbott von Bassenheim. Die Königsfelder Schreiner Philipp Zipp und Henrich Zipp waren 1784 maßgeblich an einem Überfall von Königsfeldern und Dedenbacherern auf den Nachbarort Vinxt beteiligt, der als Teil der Herrschaft Landskron durch einen Gebietstausch 1659 an das Herzogtum Jülich und als Teil dessen an Kurpfalz gekommen war. Der heutige Ortsbürgermeister Hans-Josef Zipp entstammt derselben Familie Zipp.
Im Jahr 1794 hatten französische Revolutionstruppen das Linke Rheinufer besetzt. Unter der französischen Verwaltung war Königsfeld Hauptort (chef-lieu) einer Mairie im Kanton Wehr, der dem Arrondissement Bonn und dem Rhein-Mosel-Departement zugeordnet war. Nach den auf dem Wiener Kongress geschlossenen Verträgen kam die Region, damit auch Königsfeld, 1815 zum Königreich Preußen. Königsfeld wurde 1816 Sitz der gleichnamigen Bürgermeisterei im Kreis Ahrweiler, der Teil des Regierungsbezirks Coblenz und von 1822 an der Rheinprovinz war. 1930 wurde der Sitz der inzwischen (1927) in „Amt“ umbenannten Bürgermeisterei nach Niederzissen verlegt.
Seit 1946 gehört die Gemeinde zum Land Rheinland-Pfalz und seit 1969 der Verbandsgemeinde Brohltal an.
Königsfeld verfügte einst über ein jüdisches Bethaus.
Tabellarischer Überblick[2]
992: Königsfeld wird erstmals als Cunnigesveld urkundlich erwähnt.
1226: König Heinrich (VII) überträgt Gerhard von Sinzig die Patronatsrechte über Königsfeld.
1335: Erstmalige Erwähnung des Hauses Waldeck, dem Vorgänger der im 17. Jahrhundert errichteten Wasserburg
1336: Verleihung der Stadtrechte durch Kaiser Ludwig den Bayern. Damit verbunden war das Recht, die Stadt durch Gräben und Mauern zu schützen sowie einen Wochenmarkt jeden Sonntag und einen Jahrmarkt am Sonntag vor Laurentius (10. August) abzuhalten.
1365: Stiftung des Judokus-Altars
1397: Erstmalige Erwähnung einer Kirmes in Königsfeld
1492: Erstmals nehmen Königsfelder Schützen an einem Schießspiel in Ahrweiler teil.
1592: Broeder-Kyrmessen (Brüderkirmes), Hinweis auf eine Bruderschaft in Königsfeld
1575: Ein Palisadenzaun mitten durch Königsfeld trennt die Stadt zwischen den Nachkommen der Herrschaft von Landskron und der neuen Herrschaft von Bassenheim
1589: Königsfeld befindet sich unter spanischer Besatzung.
1599 bis 1942 leben nachweislich Juden in Königsfeld. Davon zeugt heute noch der Judenfriedhof, der sich etwa 500 Meter nördlich von Königsfeld befindet.
1622: Unter Heinrich Waldbott von Bassenheim wird die Wasserburg Königsfeld gebaut.
1693: Königsfeld wird als freie Reichsherrschaft erwähnt.
1708: Erlass einer Verwaltungsordnung für die Herrschaft Königsfeld durch Freifrau Elisabeth Amalie Waldbott von Bassenheim
1798: Der Einmarsch von Napoleons Truppen beendet die Herrschaft derer von Bassenheim.
1799: Königsfeld wird französische Mairie (Bürgermeisterei).
1815: Königsfeld wird preußische Bürgermeisterei, hierzu gehörten die Dörfer Dedenbach, Rodder, Schalkenbach, Vinxt, Ramersbach, Blasweiler, Beilstein, Nieder- und Oberheckenbach, Watzel, Fronrath, Cassel, Schelborn, Büschhöfe, Nieder- und Oberdürenbach, Nieder- und Oberzissen, Hain mit der Burgruine Olbrück
1830: Abbruch der Burg Königsfeld und Errichtung des Schulhauses aus den Steinen der Burg
1848: Genehmigung von jährlich drei Vieh- und Krammärkten in Königsfeld
1872: Großbrand in Königsfeld, Krumme Gasse: Neun Wohnhäuser nebst Stallungen werden vernichtet
1874: Gründung der Postagentur in Königsfeld
1912: Umbau der Pfarrkirche, Neubau des heutigen Hauptschiffes
1924: Anschluss der Gemeinde an das Stromnetz
1929/1930: Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Königsfeld
1933: Errichtung und Inbetriebnahme der Wasserleitung in Königsfeld
1947: Wiedergründung der St. Hubertus-Schützenbruderschaft Königsfeld 1478 e.V.
1948: Wiedergründung der Freiwilligen Feuerwehr Königsfeld
1961: Gründung der DJK Königsfeld e.V.
1970: Königsfeld wird der Verbandsgemeinde Brohltal zugeordnet.
Weitere Bilder
Religiöse Kleindenkmale
Videos
Mediografie
- Karl-Heinz Kurth: 1336 wurde Königsfeld Stadt, in: Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler 2010, S. 146
- Karl-Heinz Kurth: Königsfelder Märkte - Handwerkermarkt als Direktvertrieb, in: Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler 1996
- Karl Heinz Kurth: Das „Stättlein Königsfeld“ im 18. Jahrhundert. Hirtmeister, Bürgermeister und Pförtner waren für die Sicherheit verantwortlich, in: Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler 2018, S. 150-153
- Peter Neu: Königsfeld anno 1616, in: Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler 1994
- Jakob Rausch: Stadt und Herrschaft Königsfeld im Mittelalter, in: Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler 1965
- Gerhard Knoll: Stadt und Herrschaft Königsfeld, in: Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler 1978
- Königsfeld inszeniert das Mittelalter, rhein-zeitung.de vom 18. Juni 2012
- Karl Heinz Kurth: Königsfeld wird im Karneval von Frauen "beschützt". 30 Jahre weibliche Stadtsoldaten in Königsfeld, in: Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler 2015, 277 Seiten, Seiten 235 f.
- Albert Zepp: Königsfeld - Eine neue Verwaltungsordnung vom Jahre 1708, in: Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler 1940, Seite 143
- Hildegard Ginzler: Jubiläumsfeiern am Vinxtbach: Königsfeld ist ein Dorf mit Stadtrechten, general-anzeiger-bonn.de vom 22. Juni 2017
- Königsfeld: Nicht nur heile Welt – CDU-Abgeordnete hörten Klagen über schlechte Straßen und schwindende Infrastruktur, in: Rhein-Zeitung vom 22. Juli 2017
Weblinks
- Wikipedia: Königsfeld (Eifel)
- Wikipedia: Herrschaft Königsfeld
- Wikipedia: Liste der Kulturdenkmäler in Königsfeld (Eifel)
- http://koenigsfeld-eifel.de - offizielle Seite des Ortes
- http://www.koenigsfeld.brohltal.de
Fußnoten
- ↑ Quellen: Hildegard Ginzler: Das älteste Haus von Königsfeld – Kleines Dorf mit großer Geschichte, general-anzeiger-bonn.de vom 12. April 2016, Hildegard Ginzler: Die Sinziger Denkmalfreunde besuchten Königsfeld und erfuhren viel über seine Geschichte – Ein Dorf mit Stadtrechten, blick-aktuell.de vom 18. April 2016, und und Wikipedia: Königsfeld (Eifel), Version vom 24. Juni 2016
- ↑ Quelle: Rhein-Zeitung vom 20. Juni 2017